Das neue Interview des Monats ist online. Dieses Mal mit Alex Koitek, Kapitän unserer 2. Mannschaft.
Das Interview des Monats mit Dominik Faber -
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Im Gespräch mit Marc Geißler
Hinter ihm liegt die sportlich erfolgreichste Saison seiner Karriere.
Marc Geißler steht stellvertretend für den positiven Aufschwung seiner, der 1. Mannschaft.
Auch er durchlief einen absoluten Entwicklungsschub, avancierte zum verlässlichen Stammspieler und ist aus der Startelf nicht mehr weg zu denken.
(Marc Geißler dreht jubelnd ab, die SpVgg siegt im Spiel gegen den TSV Ronsdorf mit 2:1 und steigt in die Landesliga auf)
Als letzter Spieler, der den Sprung von der eigenen U 19 in die 1. Mannschaft geschafft hat, erfüllte sich Mitte Juni für
Marc „ "ein Traum“.
Mit seinem Verein stieg der 24jährige Werksstudent in die Landesliga auf und behauptet:
„ Mit demselben Einsatz und der gleichen Mentalität der letzten Monate können wir es schaffen die Liga zu halten!“
Zeit mit ihm u.a auch über die vergangene Saison zu sprechen......
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Landesliga!
Der 12.06.2019 war für Dich/Euch und den Verein 03/09 ein herausragender Tag.
Wie läuft ein Tag ab, an dem man abends das wichtigste Spiel einer langen Saison bestreitet
Danke!
Man steht schon mit einer anderen Energie auf als sonst und verliert diese Spannung auch nicht.
Ich war an dem Tag arbeiten und nicht in der Uni, weil ich terminlich eingebunden war.
Dadurch war der Tag insgesamt aber auch etwas stressiger.
Ich bin um 7Uhr aus dem Haus, hab gegen 16:15 Feierabend gemacht und bin dann direkt zum Treffpunkt gefahren.
Spielt man die Szenarien Erfolg/Mißerfolg schon vorher einmal durch oder ist man cool und fokussiert?
Klar spielt man im Kopf sowas mal durch.
Einer unangenehmen Heimfahrt stehen eine Aufstiegsfeier und der Lohn einer ganzen Saison gegenüber. Zwei komplett unterschiedliche Gefühlslagen.
Wir waren die Wochen davor aber gut drauf, weshalb ich ein gutes Gefühl hatte.
Ich denke ich bin grundsätzlich aber auch ein eher positiv denkender Mensch.
Ich habe mich auf das Spiel gefreut und letztlich kann man so ein Spiel ja auch nicht vorrausahnen. Ich wollt mich einfach vom Spielverlauf überraschen lassen und das Beste daraus machen.
(im Bild: Marc Geißler links, Maurice Muschalik Mitte und Leon Waschk rechts feiern zusammen die Erfolge des Teams)
Wie ausgelassen waren die Feierlichkeiten nach dem Sieg in Mennrath?
Die waren - wie auch schon nach dem Spiel gegen Ronsdorf – sehr ausgelassen.
Die meisten waren clever genug sich für den nächsten Tag frei zu nehmen.
Die Mennrather haben für einen guten Rahmen gesorgt, haben selbst ihre Saison ausklingen und uns feiern lassen.
Wir haben noch mit einer Menge Leute, die uns immer wieder begleiten, zuerst dort und dann im Mannitou gefeiert.
Es war schön zu sehen, dass sich so viele mit und für uns gefreut haben.
Wie sieht Dein sportliches Fazit zu den Begegnungen der Relegation gegen Ronsdorf und Mennrath aus?
Wir waren in beiden Spielen gegen spielstarke Gegner die Mannschaft mit den geringeren Spielanteilen, standen aber kompakt und haben wenig zugelassen.
Die beiden frühen Führungen haben uns in die Karten gespielt, auch wenn wir in einigen Phasen danach vielleicht zu wenig für unser Spiel bzw. den Ballbesitz getan haben.
Über die kompletten 90 Minuten gesehen hatten wir in beiden Spielen in meinen Augen aber ein Chancenplus und die klareren Chancen.
Von daher kann man nicht von einem unverdienten Aufstieg sprechen. Wir hatten das notwendige Glück, dass man braucht. Es hat aber auch viel gepasst bei uns.
Macht das nicht wahnsinnig Spaß vor solchen Kulissen zu spielen?
Auf jeden Fall!
Die Zuschauerzahlen für zwei Spiele unter der Woche waren schon sehr stark.
Wegen solcher Spiele spielt man Fußball, da macht das Einlaufen richtig Spaß.
Die Mannschaften laufen zum entscheidenden Spiel ein, das Naturstadion in Mennrath ist sehr gut besucht.
(Szene aus dem Spiel SC Viktoria Mennrath - SpVgg Steele 03/09).
Insgesamt sahen 1100 Zuschauer die beiden Relegationsspiele um den Landesligaaufstieg.
Es war eine fantastische Saison und zu Beginn konnte man ja nicht unbedingt mit diesem Erfolg rechnen.
Wann kam Dir der Gedanke, dass in diesem Jahr ein Aufstieg durchaus möglich ist?
Wir sind ja alles andere als optimal gestartet. Danach haben wir uns gefangen und eine gute Serie hingelegt. Das haben wir erstmal nur so mitgenommen und genossen.
Wir haben mit der Zeit dann aber auch gesehen, dass die Konkurrenz sich nicht mit Ruhm bekleckert und einiges gehen könnte.
Ab dem Winter wollten wir oben dran bleiben. Wir haben das intern so kommuniziert auch wenn klar war, dass wir uns für ganz oben nicht so viele Patzer wie in der Hinrunde leisten dürfen.
Spätestens 5-6 Spieltage vor Schluss hat glaub ich dann jeder in der Truppe dran geglaubt, dass wir den 2. Platz nicht mehr abgeben. Der Sieg gegen den Mülheimer FC war da nochmal enorm wichtig.
Was war das Besondere an der 1. Mannschaft der SpVgg Steele in der abgelaufenen Spielzeit?
Vielleicht das sich jeder von diesem Traum aufzusteigen hat anstecken lassen und das der ein oder andere dann - auch wenn er seine Gründe gehabt hätte - seine persönlichen Ansprüche dem Gesamterfolg untergeordnet hat.
Ein Großteil der Mannschaft spielt jetzt auch schon einige Zeit zusammen.
Wir kennen uns besser und harmonieren auch abseits des Platzes.
Nach 20 Jahren gibt es wieder ein Steelenser Team in der Landesliga (zuletzt der SC Steele 03/20 in der Saison 99/2000). Zum dritten Mal in der langen Geschichte der Vereine Steele 03 und 09 gelang es einem Team in diese Klasse vorzustoßen.
Wie oft konntest Du einen Aufstieg in Deiner Fußballkarriere bejubeln und wie schätzt Du diesen Erfolg ein, schließlich hast Du Dich in die Geschichtsbücher des Steelenser Fußballs eingetragen ?
Ich bin zweimal in der Jugend und jetzt das 2. Mal in den Senioren aufgestiegen.
Jeder Aufstieg bleibt hängen, aber die im Seniorenbereich erlebt man schon etwas bewusster.
Der erste war ein direkter Wiederaufstieg, nachdem wir davor das Jahr runter gegangen sind.
Das war von vorneherein als Ziel ausgegeben und hatte eher den Charakter von Wiedergutmachung.
Mit dem jetzigen war ja – wie schon angesprochen - vor der Saison nicht zu rechnen.
Eine Liga höher ist er auch schon nochmal prestigeträchtiger.
Heute fährt die 18 bis nach Istanbul…..was fällt Dir zu diesem Schlager ein?
Da fällt mir ein gut gelaunter Bernie nach dem Spiel gegen Mennrath ein.
Grüße an Bernie, ich hoffe du hast keine Halsschmerzen mehr. ?
Wann hast Du begonnen mit dem Kicken und hat Dein Vater (spielte ebenfalls erfolgreich Fußball) Dich mit auf den Platz genommen?
Wann genau weiß ich gar nicht, aber ich bin auf jeden Fall über ihn an den Fußball gekommen.
Bevor ich im Verein gespielt habe war ich vor allem mit meinem Bruder und Freunden von ihm regelmäßig spielen. So wie es viele noch kennen und heute romantisieren, auf dem Bolzplatz im Park.
Wo hast Du in der Jugend gespielt?
Ich habe hier in Steele angefangen und noch ein paar F-Jugend Spiele absolviert.
Nach den zwei E-Jugend Jahren bin ich dann für sechs Jahre nach Rüttenscheid (RSC Essen) gewechselt und in der A-Jugend zurück nach Steele gekommen (SC Steele 03/20).
In den Senioren und nach der Fusion habe ich dann bislang nur für Steele gespielt.
Szene aus dem Spiel gegen den TSV Ronsdorf am 9.6.2019
Als Du aus der eigenen Jugend in den Seniorenbereich kamst, hatten einige Experten Zweifel an deiner Durchsetzungskraft in der 1. Mannschaft. ….klein, schmächtig, schüchtern…..
Was fällt Dir denn dazu ein und wie würdest Du den Leuten heute begegnen?
Wenn ich damals dieselben Zweifel gehabt hätte, wäre ich nicht der Fußballer der ich heute bin. Gerade Selbstzweifel bringen dich auf dem Platz nicht weiter.
Ich weiß, dass ich mich auf und abseits des Platzes entwickelt habe. Ist ja auch völlig normal, keiner kommt als kompletter oder gestandener Spieler und Mensch aus der Jugend.
Deine Familie ist regelmäßig Gast bei den Spielen der SpVgg.
Wie wichtig ist Dir die Unterstützung der Familie und analysiert Ihr die Begegnungen anschließend?
Ich habe sie gerne dabei, sie könnten schließlich auch andere Sachen mit ihrer Zeit anfangen. Analysieren ist vielleicht etwas hoch gegriffen.
Wir quatschen hin und wieder ein wenig drüber.
Es kommt bei meinem Vater – der mich übrigens auch mal ein oder zwei Jahre gecoacht hat - aber nicht der Trainer durch.
Ich bleibe von Kritik oder Verbesserungsvorschlägen größtenteils verschont.
Du bist seit mehreren Jahren absoluter Stammspieler und nur schwer zu ersetzen.
In der abgelaufenen Saison hast Du eine überragende Rolle gespielt,
34 Spiele absolviert und als Defensivspezialist satte 14! Tore erzielt.
Bist Du zufrieden oder stolz auf das Geleistete und ist eine solche Leistung noch zu toppen?
Natürlich bin ich zufrieden und ich würde auch Lügen, wenn ich sage ich wäre nicht stolz auf die Saison. Es wird generell schwer noch einen draufzusetzen und ich kann diese Zahlen eine Liga höher auch erstmal nicht erwarten.
Trotzdem ist der Ansporn dazu da. Es macht nochmal mehr Spaß, wenn es bei einem selbst gut läuft. Mal schauen was diese Saison so geht.
Woher kommt diese Leistungsexplosion?
Es gibt wahrscheinlich nicht den einen Grund dafür. Die Umstellung der Trainingstage hat mir ganz gut gepasst. Toremäßig ist einfach irgendwann der Knoten geplatzt.
Ich hätte letzte Saison schon deutlich mehr Tore machen müssen, habe aber zu viel liegen lassen. Dieses Jahr habe ich in der Vorbereitung schon ordentlich und vor allem in einem Spiel mal wieder mehrfach getroffen.
Das tat mir gut und hat mir wieder mehr Lust auf Tore gemacht. In der Meisterschaft lief es dann nach den ersten Treffern wie von selbst.
Einen großen Anteil hat auch einfach die starke Saison, die wir als Team hatten.
In den letzten 3 Jahren hast Du 94 Meisterschaftsspiele absolviert und warst ganz selten mal kurzzeitig verletzt. Trainierst Du noch andere Sportarten neben dem Fußball?
Ich gehe seit mittlerweile 8 Jahren nebenbei noch ins Fitnessstudio.
Das trägt - wenn man es richtig macht - auf jeden Fall dazu bei gesund zu bleiben und kann einen körperlich nach vorne bringen. Am Anfang habe ich dort viel ausprobiert und zeitweise haben diese beiden Sportarten schon miteinander konkurriert.
Der Fußball ist aber jetzt wieder die klare Nummer eins. Es ist der Sport mit Wettkampf und deshalb sind dort einfach mehr Emotionen dabei.
Ich trainiere deswegen etwas funktionaler als das früher mal der Fall war.
Vor allem aber achte ich mehr auf Erholung und das scheint mir ganz gut zu tun.
(Enthusiastische Freude nach dem 2:0 Erfolg in Mennrath, der Aufstieg ist perfekt)
Schauen wir auf die kommende Saison 2018/19.
Das Motto auf dem Aufstiegs T-Shirt ist: Eine neue Liga ist wie ein neues Leben
Hast Du Dich bereits mit dem „neuen Leben“ beschäftigt?
Ich habe die Gruppeneinteilung verfolgt.
Die Essener Teams sind ja bestens bekannt, aber auch die ein oder andere Mannschaft wie Hiesfeld, Speldorf oder Genc Osman ist uns schon über den Weg gelaufen.
Mit dem Rest wird man sich eher vor den Partien nochmal genauer auseinandersetzen. Mit den vielen Absteigern aus der Oberliga ist die Liga aber bestimmt nicht schwächer als letztes Jahr.
Was erwartest Du von Dir und Deinem Team in den nächsten 10 Monaten?
Ich erwarte, dass wir denselben Einsatz und die gleiche Mentalität wie zum Ende der letzten Saison auf den Platz bringen.
Damit können wir auch spielerisch schwächere Tage kompensieren oder gegen fussballerisch stärkere Mannschaften bestehen.
Gelingt uns das, bleiben wir in der Liga.
Nebenbei wäre es natürlich trotzdem wünschenswert, wenn wir uns als Truppe auch fussballerisch weiterentwickeln.
Was hältst Du von meiner folgenden These:
Marc Geissler ist zuverlässiger Stammspieler, kopfballstark, zweikampfstark, defensiv flexibel einsetzbar, schnell und trainingsfleißig.
„Die Landesliga ist für Dich nur eine Durchgangsstation in die Oberliga!“
Schmeichelnd. Ich hätte nichts dagegen, wenn es so kommt.
Erstmal will und muss ich mich aber in der Landesliga beweisen. Danach wird sich zeigen, ob ich nochmal die Gelegenheit bekomme mich eine Liga höher zu versuchen.
3 Wochen nach dem Aufstiegsknaller hat die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Bist Du nach so kurzer Regeneration körperlich und vor allem mental wieder fit für die kommenden Wochen?
Die letzten Wochen der Saison verliefen etwas unglücklich. Nach einem härteren Foul habe ich schon die letzten 3 Saisonspiele nur getaped und mit einem lädierten Sprunggelenk gespielt.
Ich konnte nicht normal trainieren und hab mir vielleicht deshalb auch, dann bereits gegen Ronsdorf noch einen Faserriss zugezogen.
Nach dem letzten Spiel hatte ich dann eine dicke Einblutung im Muskel, weshalb die Pause etwas länger dauert. Ich bin zurzeit aber auch schon wieder im Lauftraining.
Ich freue mich jetzt umso mehr darauf bald mal wieder einen Ball am Fuß zu haben.
Wenn ich das Trainingslager mitnehmen kann, bin ich denke ich danach auch wieder ganz gut dabei.
Bitte vervollständige…
Ich überzeuge mit/durch Leistung und nicht …..durch großspurige Ansagen.
Ich freue mich sehr auf die neue Saison….die neue Liga und die Essener Derbys.
Mein persönliches Ziel im Fußball….
Ist es in erster Linie weiterhin so viel Spaß daran zu haben.
Nebenbei würde ich mich gerne noch weiterentwickeln und besser werden bzw. noch ein paar Jahre auf ordentlichem Niveau spielen.
Ich würde auch gerne mal zusammen mit meinem Bruder spielen.
Und eine Hallenstadtmeisterschaft gewinnen!
Marc,
herzlichen Dank, daß Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast.
Ich wünsche Dir für die neue Saison vor allem Gesundheit, neue sportliche Herausforderungen, "geile Spiele" in einer starken Liga und viel Spaß in der Landesliga.
Oliver Staat Juli 2019
Im Gespräch mit Danny Haack
Danny Haack (hier rechts im Bild mit einem Freund auf Mallorca nach dem Ironman in Hamburg)
ist 33 Jahre alt und Rettungssanitäter bei der Feuerwehr.
Er bezeichnet den Fußball als ...eine "Liebe, die niemals endet."
In seiner Freizeit kümmert er sich um seine Garten und investiert viel Trainingszeit für die zweite Sportart, die ihn fasziniert, Triathlon.
Im zweiten Jahr ist er Coach unserer Dritten Herren.
Ihm zur Seite steht mit Roland Lüsser ein alter Bekannter. Beide zusammen haben sich größere Ziele gesteckt und greifen mit ihrem Team die Spitzenplätze der Liga an, ....Meisterschaft nicht ausgeschlossen....!!!
Zeit mit ihm zu sprechen..
Danny, wo hast Du in Deiner Karriere vor den Ball getreten?
In der B-Jugend beim SV Kray 04 (E bis A-Jugend) und dem FC Kray (1 Jahr B-Jugend). In den Senioren ebenfalls bei Kray 04 bevor ich zur SpVgg kam.
Es ist zwar schon etwas her mit Deiner Knieverletzung.
Trotzdem die Frage, wie geht’s Dir im Moment?
Ja das war schon ein bitterer Moment im Februar diesen Jahres.
Letzten Endes hatte ich ja noch Glück im Unglück und die erste Einschätzung eines Kreuzbandrisses bestätigte sich nicht.
Der Innenbandanriss, der es dann leider doch war, schmiss mich in meinem privaten Training enorm zurück und ich konnte fast 4 Monate nicht vernünftig trainieren.
Die Triathlon Saison ist somit mehr oder weniger für mich gelaufen, denn das Training was du im Frühjahr verpasst holst du nicht mehr auf.
Fußball oder Ausdauersport? Wofür kannst Du Dich ehr begeistern, bzw. welchen Sport betreibst Du lieber?
Ich komme vom Fußball nicht mehr weg, das ist wie man auf Schalke so schön singt " ...eine Liebe , die niemals endet!"
Der Ausdauersport allerdings hat es mir angetan und daher bin ich mittlerweile klar pro Triathlon.
Die Sportart ist so vielseitig; jedenTag zu trainieren macht einfach riesig Spaß, auch wenn viele das nicht glauben wollen bzw. können.
Den New York Marathon laufen oder als Zuschauer eines europäischen Endspiels der Euro League/Champions League abfeiern, was bevorzugst Du?
Das ist eine knifflige Frage, aber ich denke da würde ich mich dann doch für das Finale entscheiden. Der New York Marathon ist bestimmt ein Erlebnis, es gibt allerdings schönere Wettkämpfe.
Du arbeitest Im Schichtdienst. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß das keine einfache Angelegenheit ist.
Man muss sehr diszipliniert sein, es ist sehr zeitintensiv und Du investierst viel Herzblut für Dein Hobby.
Nach einem anstrengenden, arbeitsintensiven Dienst zum Fußball zu gehen kostet manchmal doch Überwindung.
Wie bekommst Du Beruf und Hobby unter einen Hut?
In Sachen eigenem Hobby, sprich dem Triathlon, muss ich ganz klar sagen kann ich die Trainingseinheiten optimal mit meinem Beruf koordinieren.
Ich kann vor dem Dienst abends auf der Wache oder mittags nach dem Dienst trainieren. Das empfinde ich als Vorteil gegenüber Ausdauersportlern mit einer 40 Stunden Woche im Büro.
Ich komme also sehr gut klar damit. Der Weg abends zum Kamp macht mir immer riesigen Spaß, da kann die Schicht noch so beschissen gewesen sein.
Du hast als Konditionstrainer/Co-Trainer bei der 1. Mannschaft gearbeitet. Welche Erfahrungen hast Du gemacht, die Du jetzt bei der Dritten einbringst?
Mölle hat mich damals früh dazu geholt. Wir haben Frohnhausen, Schonnebeck und Steele in der Kreisliga A und der Bezirksliga trainiert.
Ich habe in den Jahren viel Erfahrungen sammeln können.
Diese kann ich nun gut in meinem Training bei der Dritten einbringen.
Ich habe allerdings in meinen Co-Trainer Zeiten auch immer versucht eigene Trainingsinhalte einzubringen.
Abwechselung im Training finde ich enorm wichtig.
Welche persönlichen Ziele hast Du als Trainer in den nächsten Jahren oder ist die Trainertätigkeit nur ein Übergangsjob?
Im Moment macht es mir einfach riesig Spaß die Dritte zu trainieren, auch wenn es nur die C-Klasse ist. Ich habe das Gefühl, ich lerne von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel immer mehr dazu.
Gerne würde ich, und das ist auch kein Geheimnis, irgendwann mal eine Rolle in einem Trainerteam übernehmen dessen Mannschaft Landesliga oder höher spielt.
Täuscht mich das Gefühl, das nach dem Rücktritt von Roland Lüsser ein Vakuum entstanden ist und er große Fußstapfen als Trainer und Mentor hinterlassen hat?
Mehr als die Hälfte der Mannschaft kennt Roland seit 20 Jahren.
Es hat allen immer Spaß gemacht unter ihm zu trainieren und zu spielen.
Klar war es schade, daß er aufgehört hat.
Auch von ihm habe ich einiges lernen können.
Ich versuche die Fußstapfen so gut es geht auszufüllen.
Letztes Jahr zusammen mit Timo Fiebig, wer trainiert die Teufelsschmiede in diesem Jahr? Ich sehe Roland Lüsser auf dem Teamfoto!
Ja das stimmt, Roland kann es halt nicht lassen.
Es freut mich riesig daß er sich dieses jahr als Torwart Trainer zur Verfügung stellt. Das nimmt mir enorm viel Arbeit ab und erhöht die Qualität im Training.
Kommen wir zum Team. Die Dritte hat spektakuläre Neuverpflichtungen getätigt.Wie kam es dazu und wer ist der Manager der Teufelsschmiede?
Naja einen Manager haben wir nicht wirklich, auch wenn dies ab und an witziger Weise auf unserer Facebookseite erwähnt wird.
Ein wenig fülle ich auch diesen Part.
Ich freue mich riesig, daß wir zur neuen Saison einige "neue alte“ Spieler dazugewinnen konnten.
Daniel Bülten kommt nach einem halbjährigen Ausflug vom SV Kray 04 zurück.
Hinzu kommen Thomas Mock und Benjamin Kulle aus unserer 1. Mannschaft.
Wie groß ist der Kader und wie viele Spieler werden in einer dritten Mannschaft in der Saison eingesetzt?
24 er Kader / aber wir werden mit Sicherheit in Engpässen wieder auf Walieds Team angewiesen sein und somit auf knapp 30 Spieler kommen.
Erst waren es 18- jetzt durch den Rückzug des RSC II sind es noch 17 Mannschaften in einer Gruppe! Ist die C-Liga mit englischen Wochen zumutbar?
Klar, wir wollen doch alle Fußball spielen ;) Ich finde es gut, dass der Essener Amateurfussball so stark und breit aufgestellt ist. Wir hatten in der ersten Saison 12 Mannschaften in der Gruppe, das hat niemandem Spaß bereitet.
Von daher kann sich nun niemand beschweren.
Sieg bei der Mini WM von Al Arz Libanon:
Danny Haack mit Mo Al Zein und Sergei Hammerschidt
Greift Ihr nach Platz 8, 4 und dem 7. Rang im dritten Jahr jetzt die Top 4 an
Mein klares Saisonziel lautet Platz 1 - 3.
Sportlicher Ehrgeiz oder Spasstruppe, die die alten Zeiten aufleben läßt.
Wo siehst Du euch?
Wäre ein Aufstieg in die B-Liga nicht vielleicht auch der "worst case" für dieses Team?
Wir hatten Anfang Juli einen schönen Mannschaftsabend bei mir im Garten, ich bin ein sehr ehrgeiziger Typ. Ich habe der Mannschaft bei Bier und Bratwurst versucht klarzumachen, dass ich, wenn ich als Trainer fungiere, mich nicht mit einem 6. 7. oder 8.Platz zufrieden gebe. Ich will das Beste aus dem Team herausholen und habe daher den Meistertitel angestrebt.
Meine Mannschaft hat das Potenzial dazu, sonst würde ich dies nicht so äussern.
Wir haben aber auch einstimmig beschlossen, daß man eine Meisterschaft gerne feiern würde, den Aufstieg jedoch ablehnen würde und dem nächst-besser platzierten Team das Vorrecht geben würde.
Was zeichnet Deine Elf besonders aus?
Meiner Meinung nach stimmt die Chemie immer besser, der Großteil ist nun schon seit 3 Jahren dabei. Positiv zu beurteilen ist die Trainingsbeteiligung, wir sind selten weniger als 14 Mann, was ich für eine Kreisliga C Mannschaft beachtlich finde. Die Gemeinschaft außerhalb des Platzes würde ich gerne weiterhin verbessern, aber auch da bleibe ich am Ball.
Ihr habt eine eigene Facebook Seite. Wer ist für die Inhalte verantwortliche, wieviel Follower und Likes habt Ihr und wie wichtig ist Euch diese Seite?
Die Seite „Steeler Teufelschmiede“ wird von mir betrieben. Wir haben zurzeit 240 Follower und die Beiträge erreichen teilweise bis zu 3000 Personen. Von Wichtigkeit möchte ich nicht unbedingt sprechen.
Mir macht es einfach Spaß die Seite zu betreuen und denjenigen Infos zur Verfügung zu stellen, die Interesse an unserer Mannschaft haben.
Die WM war ein Schuß in den Ofen und wie Manuel Neuer nach dem Scheitern in der Vorrunde sagte: „ Einfach erbärmlich“.
Kannst Du mir als Amateurtrainer7Fußballer mal eine Einschätzung dazu geben? Wie konnte es dazu kommen?
Ich habe ein Ausscheiden in der Vorrunde vorausgesagt. Für mich war nach 2014 das Feuer komplett raus. Dennoch war ich sehr enttäuscht da ich ein Fußbal Fanatiker bin und gerne 2-3 K.O.-Spiele gesehen hätte.
Für mich war das ganze Theater um Özil nicht entscheidend.
Vielmehr ärgert es mich, daß dadurch Fehler von Löw und seinem Team in den Hintergrund gestellt werden.
Ich sehe die Fehler ganz klar in der Zusammenstellung des Kaders.
Der FC Schalke 04, unser Verein, hat mit unattraktivem Fußball sehr viel Erfolg gehabt und ist Vizemeister geworden.
Was ist Dir lieber, wenn Du ins Stadion gehst? Ergebnisfußball mit einem taktisch ermauerten Dreier oder die Vollgasveranstaltung mit vielen Toren und einer Niederlage?
Ich bin am Ende des Tages immer mit einem Dreier zufrieden, ob in Steele oder auf Schalke. Taktisch gewonnene Spiele sind meiner Meinung nach höher anzurechnen als kämpferisch gewonnene Punkte
Wo landen die Blauen in diesem Jahr?
Wir werden wieder Vizemeister hinter den Bayern.
Einige Sätze noch zu der Urlaubsinsel Mallorca, auf der wir Dich regelmäßig antreffen...
Mallorca ist einfach eine Trauminsel für mich.
Ich bin seit 2001 mehrmals jährlich dort weil mir die Insel sehr viel gibt.
Viele kennen Mallorca nur als "Ballermann". Ich war mit dem Rad schon so ziemlich auf jeder Straße der Insel und kann jedem nur empfehlen diese einmal mit demselbigen zu erkunden.
Ich verbringe dort meine Trainingslager mit dem Triathlon Club,
die Kegelfahrten mit meinen Jungs sowie Urlaube mit meiner Frau und unseren Freunden. Da ist für alle was dabei.
Mein Traum ist es mit Ende 50 dorthin auszuwandern und jeden Morgen auf's Rennrad zu springen, schwimmen- oder laufen zu gehen, sofern dies dann körperlich noch möglich ist.
Danny,
herzlichen Dank, daß Du Dir Zeit für das Interview genommen hast.
Ich wünsche Dir Gesundheit, eine erfolgreiche Saison mit dem Team und das Deine sportlichen wie privaten Ziele Realität werden.
Oliver Staat August 2018
Im Gespräch mit Caroline Hamann
Für die SpVgg Steele 03/09 ist es schon etwas ganz Besonderes wenn ehemalige Profis ihren Weg in den Steeler Sportpark finden, für unseren Verein die Schuhe schnüren und sehr erfolgreich Fußball spielen.
Caro Hamann spielte acht Jahre in der Frauen Bundesliga und trug das Trikot der deutschen Auswahlteams.
Sie spielte dort, wo sich die Träume aller Kickerinnen erfüllen,ganz oben in der höchsten Liga.
Auch im größten Erfolg der Vereinsgeschichte unserer 1. Frauen zeigt sich die 30jährige Bürokauffrau sehr bescheiden, geerdet und stellt die Teamleistung in den Vordergrund für diese fantastische Saison.
Zeit mit Ihr über Ihre Karriere und die abgelaufene Spielzeit zu reden....
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 4. Liga!
Der 03.06.2018 war für Dich/Euch und den Verein 03/09 ein herausragender Tag.
Kannst Du uns noch einmal ein Stimmungsbild vor und nach dem Spiel beim Tusem vermitteln?
Vielen Dank :) Vor dem Spiel waren alle fokussiert und man hat gemerkt, jeder will jetzt raus auf den Platz und dieses Spiel gewinnen! In der Kabine wurde sich mit dem passenden Song darauf vorbereitet. Nach dem Aufwärmen ging es nochmal kurz in die Kabine, wir bildeten einen Kreis und haben ein Video abgespielt (Fußball - Eine Liebe). Wirklich ein tolles Motivationsvideo!
Tusem war ein sehr guter Gegner. Letztendlich haben wir etwas gebraucht um uns die ersten Torchancen herauszuspielen, doch am Ende denke ich sind wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen. Die Freude nach dem Abpfiff war natürlich riesig!
Wie ausgelassen waren die Feierlichkeiten und wie viele Tage und Nächte dauerten sie?
Das Highlight an diesem Tag war natürlich der Cocktailbus, der uns in Tusem abgeholt und nach Steele gefahren hat. Es gab jede Menge Cocktails und wir haben ausgelassen gefeiert. Am Steeler Sportpark ging es dann weiter mit Grillen und natürlich einem Cocktailtaxi :)
Zu später Stunde hat es dann einige Spielerinnen (mich auch) noch in eine Shishabar verschlagen, wo wir den Abend dann ausklingen lassen haben. Viele mussten am nächsten Tag wieder arbeiten oder in die Schule.
Die Mannschaft feiert den Aufstieg nach einem 5:0 Erfolg bei Tusem Essen
Wie oft konntest Du einen Aufstieg in Deiner Fußballkarriere bejubeln?
So viele Aufstiege in eine andere Liga gab es gar nicht.... ABER es gab einen unvergesslichen, der mir noch heute eine Gänsehaut verpasst, wenn ich daran zurückdenke. Das war der Aufstieg in die 1. Bundesliga 2006/07 mit SG Wattenscheid 09. Für mich als damals 19 Jährige war das der absolute Wahnsinn. In dieser Saison passte wirklich alles zusammen.
Und nun natürlich der Aufstieg in die 4. Liga mit der SpVgg Steele!
Zwischendurch war der sicher geglaubte Aufstieg durch zwei Niederlagen in Serie gegen Fortuna und Bayer Wuppertal in Gefahr. Platz 1 wurde dadurch an Fortuna Wuppertal abgegeben.
Durch die Niederlage von Fortuna gegen Bayer Wuppertal ging es zurück in die Erfolgsspur.
Warum habt Ihr es so spannend gemacht?
Alles andere wäre doch langweilig gewesen oder?! :)
Nun ja, in den beiden Partien haben wir in kürzester Zeit einige Stammkräfte verloren (Verletzungen von Kuhlmann und Dörpinghaus gegen Fortuna und Krehl gegen Bayer) was natürlich in den beiden Spielen nicht spurlos an allen vorbeigegangen ist. Letztendlich waren beide Gegner uns immer einen Schritt voraus und auch die körperbetonte Spielweise lag uns nicht.
Das wir in diesen beiden Spielen nicht als Sieger vom Platz gegangen sind, war absolut verdient.
Manchmal gehört ein bißchen Glück dazu. Deswegen war es umso schöner, daß Bayer Wuppertal das Derby gegen Fortuna Wuppertal gewonnen hat. So hatten wir es dann wieder in eigener Hand!
Der Aufstieg ist mehr als verdient, ihr habt in vielen Statistiken die beste Mannschaft der Liga gestellt. Was ist das Besondere an diesem Team?
Die Mannschaft hat einen unglaublichen Zusammenhalt und es macht einfach Spaß mit den Mädels auf dem Platz zu stehen und zu kicken! Nicht nur auf den Platz, auch außerhalb sind die Mädels super drauf und man verbringt einfach gerne Zeit zusammen!
Eine Szene aus dem Jahr 2007/08:
Caro Hamann hier im Zweikampf mit der ehemaligen Bundestrainerin Steffi Jones in der Begegnung der Frauen Bundesliga beim 1. FFC Frankfurt.
Schauen wir mal über Deine Karriere im Fußball. Du hast 8 Jahre lang ganz oben in der Beletage des Frauenfußballs, der Bundesliga, gekickt und kommst auf 110 Spiele für Wattenscheid 09 und die SG Schönebeck. An welche Begegnung kannst Du Dich besonders erinnern?
Es gab viele tolle Spiele. An ein Spiel kann ich mich tatsächlich sehr gut erinnern! Das war am 04.11.2007 im Lohrheidestadion. Wir haben gegen FC Bayern München gespielt, ich glaub das war unser fünftes Spiel in der 1.Bundesliga. Bis dato hatten wir einen Punkt geholt. Wir haben dieses Spiel am Ende 2:1 gewonnen und die Lohrheide war außer Rand und Band. Mir ist es gelungen beide Tore zu erzielen, wobei das Siegtor erst in der 90. Minute fiel. Solche Spiele vergisst man eben nicht. Natürlich war auch das Pokalfinale in Köln ein Highlight, an dem ich leider nur auf der Tribüne saß. Für die Mädels habe ich mich riesig gefreut, die Kulisse war einfach atemberaubend!
In der Saison 2013/14 gab es einen kleinen Durchhänger in Deiner Karriere.
Warum lag es, daß Du in zwei Spielzeiten nur auf wenige Einsatzminuten gekommen bist?
Das stimmt! Ich würde die Zeit gar nicht als Durchhänger betiteln, eher als eine außergewöhnliche Erfahrung die ich als junge Spielerin durchlaufen habe. Im November 2012 gegen Sindelfingen gab es einen Tritt auf den Knöchel und in der Drehung einen lauten Knall...!!! Diagnose vorderes und hinteres Kreuzband, wie auch das Innenband im rechten Knie gerissen! Das war natürlich ein Schock! Zudem haben nur wenige an ein Comeback meinerseits geglaubt. Letztendlich hat es fast 2 Jahre gedauert bis ich wieder die Fußballschuhe schnüren durfte. Somit war natürlich die Saison 2013 für mich gelaufen! 2014 habe ich dann wieder meine ersten Einsatzminuten bekommen, natürlich ist es schwer, wenn man so lange raus ist, sich wieder ran zu kämpfen. Auch wenn es nur wenige Einsatzminuten gewesen sind, ich war für jeden Minute die ich wieder auf den Platz stand dankbar.
War die Nationalmannschaft der Frauen ein Thema für Dich?
Natürlich ist es für jede Spielerin ein Traum für die Nationalmannschaft aufzulaufen, so auch meiner. Damals gab es noch die U23, die als Sprungbrett für die A-Nationalmannschaft diente. Dort habe ich einige Länderspiele und Lehrgänge absolviert, nur leider reichte es am Ende nicht bis nach ganz oben. Doch den Moment, wo man im Nationaltrikot auf dem Feld steht und die Hymne singt, kann einem keiner mehr nehmen. Auch für diese lehrreiche Zeit bin ich dankbar.
Die Nummer 16 im Trikot der deutschen U23: Caro Hamann im Spiel gegen die norwegische Auswahl
In der abgelaufenen Saison hast Du eine überragende Rolle gespielt, 33 Tore, diverse Assists und 8 Nominierungen in der FuPa Landesligaelf des Spieltages.
Bist Du zufrieden oder stolz auf das Geleistete und ist eine solche Leistung noch zu toppen?
Es freut mich natürlich das ich einen großen Teil dazu beisteuern konnte, aber wäre es ohne meine Mitspielerinnen niemals möglich gewesen. Hoffen wir, daß es nächste Saison weiter so läuft :)
Schauen wir auf die kommende Saison 2018/19. Nach einem solchen Erfolgserlebnis wechselt man nicht den Verein, oder?
Ich fühle mich wohl und freue mich auf die kommende Saison!
Wo siehst Du Handlungsbedarf was Verstärkungen für die Mannschaft angeht?
Ich denke das kann Steffi als Trainerin am besten beurteilen. Alle neuen Spielerinnen, die zur nächsten Saison nach Steele kommen, sind eine Verstärkung für uns. Ich denke wir werden sehr gut aufgestellt sein.
Ihr hattet in der letzten Saison immer wieder mal wenige Spielerinnen am Spieltag zur Verfügung.
Wie groß muss ein Kader in der Niederrheinliga sein um eine Saison problemlos beenden zu können?
Gute Frage. Natürlich ist es wichtig, daß wir in der Breite einen gut besetzten Kader haben. Wir haben einige Spielerinnen die im Schichtdienst arbeiten und somit nicht immer sonntags zur Verfügung stehen. So Situationen wie am Ende der Saison, das man nur wenige Spielerinnen zur Verfügung hat, wollen wir natürlich vermeiden.
Reden wir kurz über eine unangenehme Sache. Der Tod von Manfred Kellershoff, Eurem Betreuer, war ein Schock für alle.
Kann man als Spielerin einen solchen Verlust während der Saison ausblenden?
Leider kannte ich Manni noch nicht lange, doch ist er mir in kürzester Zeit sehr ans Herz gewachsen. Er hat uns Spielerinnen ein unglaubliches Engagement entgegengebracht und sich um viele Dinge während des Trainings und nach dem Training gekümmert. Es war mir meist schon unangenehm wenn Manni los lief um den Ball zu holen, den ich einige Meter neben das Tor geschossen habe. Er hat es einfach gerne gemacht und war mit voller Freude dabei.
Manni war ein toller Mensch!
Das Motto des Aufstiegs T-Shirts war ihm gewidmet. Wer kam auf diese tolle Idee?
Die Idee kam von Nina! Das Motto passte perfekt und ich denke Manni hat von oben zugeschaut und sich riesig darüber gefreut.
Das Finale im Kreispokal fiel ins Wasser. Hätte man die Begegnung während der Saison oder in der Vorbereitung zur neuen Saison spielen sollen? Wie stehst Du zu diesem Ausfall?
Sowas habe ich ehrlich gesagt noch nicht erlebt. Natürlich hält sich die Freude in Grenzen, denn ohne 90 Minuten gekämpft und geschwitzt zu haben kann man sich nicht wirklich darüber freuen. Ob man das Spiel in der Vorbereitung zur neuen Saison ansetzen hätte sollen, ich weiß nicht ob das eine gute Lösung gewesen wäre. Letztendlich ist es nicht mehr zu ändern und wir hoffen, daß sowas nicht mehr vor kommt!
Mit vollem Körpereinsatz:
Caro Hamann im Spiel USV Jena vs SG Schönebeck aus dem Jahr 2012
Bitte vervollständige die folgenden Sätze...
Die Bundesliga der Frauen im TV schaue ich ...
mir natürlich an, da ich einige Mädels noch aus der Bundesliga Zeit kenne und gerne verfolge wie sich die Spielerinnen weiterentwickelt haben.
In der kommenden Saison ist der Abstieg für die SpVgg Steele...
kein Thema!
Fußball Weltmeister wird...
nicht Deutschland!!!!!!!
Mein persönliches Ziel im Fußball:
weiter Verletzungsfrei zu bleiben und solange es geht zu spielen!
Caro,
herzlichen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast.
Wir wünschen Dir vor allem Gesundheit, einen guten Start in die Vorbereitung und viele weitere erfolgreiche Spiele im Trikot der Teufelinnen!!
Oliver Staat Juli 2018
Im Gespräch mit Sezgin Demirel
Nach seiner aktiven Laufbahn, die ihm unvergessene Momente in der altehrwürdigen "Kampfbahn Ruhrau" beschert haben, absolvierte er mehrere Fort- und Weiterbildungen, die er erfolgreich mit der Uefa-B-Lizenz abgeschlossen hat.
Seit 4 Jahren trainiert der 43jährige Serviceleiter des Autohaus Schrader in Bochum den 2007er Jahrgang der SpVgg Steele 03/09.
Und das mit großem Erfolg!!
Er und sein Trainerteam führten die E1 in der abgelaufenen Saison zur Meisterschaft in der Kreisklasse Gruppe 1.
Zeit mit Sez über "sein Hobby", dem Fußball zu sprechen....
Wenn man in den 90er Jahren den Namen Demirel hörte, so dachte man an den Torgaranten der Sportfreunde Steele 09.
Wo hast Du in der Jugend und dann im Seniorenbereich Fußball gespielt?
Jugend: Sportfreunde Steele 09, SG Wattenscheid 09, Vatan Spor 86
Seniorenbereich: Sportfreunde Steele 09, SC Steele 03/20, TC Freisenbruch 02, SV Isinger-Kray, VFL Kupferdreh 65/82, TUS Essen West 1881, Tusem Essen 1926
P.S. Danke für das Kompliment (Torgarant), Du warst 2 Klassen besser :-).
Vermisst Du die altehrwürdige Kampfbahn Ruhrau?
Zu vermissen ist mehr als sich nur zu erinnern.
Die Schließung der Kampfbahn Ruhrau ist eines der schattenhaftesten Gefühle, die ich erleben musste.
Es ist viel mehr als sich bloß an die guten Zeiten zu erinnern, die ich auf der Kampfbahn hatte.
Allerdings lasse ich die Gegenwart unter meiner Vergangenheit nicht leiden.
Ich gehe jetzt den Weg mit 03/09 im Sportpark Steele und genieße das Hier und Jetzt.
Gibt es eine Begegnung, die Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Das war mein Abschiedsspiel am 10.07.2010, welches unser jetziger Präsident Thomas Kampling organisiert hatte.
Er hatte es geschafft ehemalige Mannschaftskameraden, Trainer und Gegner der vergangenen Jahre zusammen zu trommeln.
Das war ein wunderschöner Samstag auf der Kampfbahn, den ich nie vergessen werde.
Wann kam die Idee als Trainer für Jugendteams zu arbeiten?
Die Idee Trainer zu werden ist bei der Förderung meines ersten Sohnes Elias entstanden.
Er hat das Fußballspielen bei mir als Trainer ohne Lizenz bei Sportfreunde Steele 09 begonnen. Sein erster Wechsel als E-Jugendspieler zum ETB kam zu früh, in der folgenden Saison konnte er sich zwischen Rot Weiß Essen und dem VFL Bochum entscheiden. Er wechselte zum VFL.
Hier war es leider so, dass wirklich schlechte Trainer das Team führten und sich kein Kind im Laufe der Saison verbesserte.
Ich teilte dem VFL auch meine Meinung diesbezüglich mit. Dies wollte man dort aber nicht hören und Elias wurde nicht in den nächsten Jahrgang übernommen.
Sie teilten mir mit, dass die Leistung eines Kapitäns und Stammspielers nicht ausreichend für die kommende Saison war!
Danach wechselte Elias zu RWE. Hier das gleiche Spiel: wieder schlechte Trainer.
In nur einer Saison wurden 3 Coaches verschlissen und „grauenvolle Eltern“, die vom Spielfeldrand so viel Druck auf die Trainer ausübten. Einfach nur schrecklich!
Ist halt nicht alles Gold was glänzt.
Das war für mich der Zeitpunkt zu sagen, ich versuche es mal selber.
„Ich mache mein Trainerschein und zeige allen, das jedes Kind sich bei guter Führung und gutem Training weiterentwickeln kann.“
Und siehe da, (E1 03/09) es hat geklappt.
Ich habe die 2007er im 1. F-Jugend Jahr übernommen und die Mannschaft hat sich positiv entwickelt.
Welche Qualifikationen als Jugendtrainer hast Du bereits absolviert?
Ich habe die UEFA B-Lizenz, die mir erlaubt folgende Mannschaften im Leistungsbereich und Breitensport zu trainieren:
Alle Männer-Mannschaften, einschließlich der 5. Spielklasse (Oberliga) • alle Frauen-Mannschaften unterhalb der 2. Bundesliga • alle Junioren- und Juniorinnen Mannschaften unterhalb der Bundesliga •
unterhalb von Leistungszentren.
Zusätzliche Seminare: - Sofortmaßnahmen bei Sportverletzungen (Fußballverband Niederrhein) Oktober 2014, November 2015 (Fußballverband Niederrhein). - Sportliche Leiter 09.05.2015 (Fußballverband
Niederrhein). - Ersthelferausbildung Januar 2016.
Hast Du eine Idee, warum Du der einzige bist, der Spielberichte der Jugend veröffentlicht?
Das verstehe ich auch nicht, ein jeder Trainer kann sich nach dem Spiel eine halbe Stunde Zeit nehmen, um das Spiel im Gedanken nochmal Revue passieren zu lassen und das auf ein Blatt oder ins Netz bringen.
Mich erfreut es immer wieder Berichte über unsere Kids zu schreiben, um Ihre Leistung damit auch zu würdigen. Dabei versuche ich zu beachten, dass ich keine einzelnen Kinder erwähne sondern
das gesamte Team.
Und Danke Dir natürlich auch für die Unterstützung und das Downloaden der Berichte auf unserer Homepage.
Wer gehört zu Deinem Trainerteam der E1 und welche Funktion haben sie?
An meiner Seite sind zwei Superhelden: Betreuerin Beata Zukowska:
Auf einen Trainer kommen oftmals weitaus mehr Aufgaben zu als lediglich die sportliche Betreuung seiner Mannschaft.
Alleine am Spieltag gibt es eine Vielzahl an Aufgaben, die zusätzlich bewältigt werden müssen:
Die Betreuung vom Gegner und viele weitere Kleinigkeiten.
Es mögen zwar nur kleine Aufgaben sein, doch in der Summe lenken sie schnell vom Wesentlichen ab: meiner eigentlichen Aufgabe als Trainer.
Daher ist es durchaus sinnvoll eine unterstützende Betreuerin wie Beata im Team zu haben, die sich um diese und andere Aufgaben kümmert.
Ich kümmere mich um die Mannschaft und Beata um das 'Drumherum'.
Ich betrachte Sie als Teil der Mannschaft. Ebenso ist ihre Tätigkeit alles andere als selbstverständlich. Sie investiert Teile Ihrer Freizeit, um das Team zu unterstützen. Ich bin Ihr sehr
dankbar.
Dankbarkeit ist für mich ein wichtiger Ausdruck der Wertschätzung.
Ich unterstreiche immer wieder ihre Stellung vor der Mannschaft.
Co. Trainer Matthias Kesper:
Auf Matthias bin ich im Forum des Westdeutschen Fußballverband gestoßen.
Er hatte sich bei mir als Co. Trainer mit den ehrlichen Worten beworben:
„Wenn du einen erfahrenen Co. Trainer suchst, bin ich der falsche.
Das hat mir sofort imponiert und es passte einfach.
Wir arbeiten jetzt in der 2. Saison zusammen. Matthias hat mittlerweile seinen Kindertrainerschein erworben und ist UEFA C-Lizenz Anwärter.
Matthias ist einfach menschlich und fachlich ein wirklich guter Co-Trainer.
Sehr wahrscheinlich sogar ein guter Coach um eine eigene Mannschaft zu führen.
Er ist ein guter Freund geworden den die Kinder, Eltern und ich sehr mögen und respektieren.
Kommen wir zu Eurem Team. Ist diese Saison nicht außergewöhnlich gut verlaufen, oder hast Du mit dem Erfolg gerechnet? Kannst Du so kurz nach der Saison schon ein Fazit ziehen?
Spitzenkampf war in den beiden vergangenen Jahren unsere Parole.
Als wir zu Beginn der Saison in die Gruppe A eingeteilt wurden dachte ich mir, dass wird kein Ponyhof. Natürlich wäre der zweifache 1. Platz wie in der Saison 2016/2017 erstrebenswert, doch alle
anderen Teams in der Gruppe A sind auch nicht ohne.
Wir stellten eine schlagkräftige Truppe, die am Ende hoffentlich wieder einen Schritt nach vorne machen sollte. Wir wollten gute Spiele und schöne Spiele machen.
Wir wollten, dass sich die Mannschaft und somit auch die Talente weiterentwickeln.
Wir waren überzeugt, dass unsere Spieler in der Liga die Möglichkeit haben sich wieder zu zeigen.
All das ist eingetroffen und wir haben eine wundervolle Saison gespielt.
Es hat richtig Spaß gemacht die Kids zu beobachten wie sie sich immer weiterentwickelt haben.
Was zeichnet Deine Elf besonders aus?
Die Chemie und gute Charaktere bilden das TEAM.
Wir haben beides in der Mannschaft. So wie dieses Erfolgskriterium für eine Beziehung gilt, so gilt es für unser Team. Eine gute Chemie ist für den möglichen Erfolg entscheidend. Unser Team lebt von
seinen Charakteren und deren Beziehungen zueinander. Bei der Zusammenstellung der Mannschaft wird das Funktionsteam sozusagen als Chemiker aktiv, denn wir müssen die Reaktionsfreudigkeit der
einzelnen Spieler vorhersehen, die Eigenschaften der zusammengemischten Individuen bestens kennen und das reaktive Ergebnis seiner einzelnen Zutaten genauestens planen.
Unser Team funktioniert seit 3 Jahren harmonisch. Jeder Spieler steuert, aus seiner Individualität heraus, bestimmte Eigenschaften bei, die den übergeordneten Erfolg des Teams begünstigen.
Was sind die wesentlichen Trainingsinhalte? Die Taktik wird in diesem Alter wohl nicht im Fokus stehen, oder?
Du hast Recht! Erst ab der D-Jugend ist es sinnvoll und empfehlenswert taktische Basics zu vermitteln, wie z.B. komplexere Spielzüge und Systeme.
Allerdings kann man diesen Weg nur erfolgreich einschlagen, wenn man die technischen Grundlagen dafür geschaffen hat. Ohne sicheres Passspiel und fehlerfreie Ballan- und Ballmitnahme lassen sich
Spielzüge, Eröffnungen und Systeme nur schwer umsetzen.
Die Zeit zwischen neun und zwölf Jahren bezeichnet man auch als „Goldenes Lernalter“. In dieser Phase sind die Kinder sehr aufnahmefähig und die körperliche Entwicklung (Muskulatur) schreitet enorm
voran. Koordinationsübungen sind in diesem Alter unerlässlich. Aber auch bei der Technik kann man gewaltige Fortschritte erreichen. Diese Zeit sollte man nutzen und die Kinder immer mit
Ball trainieren lassen.
Technik bildet bei uns den Schwerpunkt. Tricks, Finten, Beidfüßigkeit, Eins-gegen-Eins-Situationen, etc.
Für alles, was ein Fußballer an Handwerkszeug braucht, lässt sich in diesem Alter hervorragend die Basis legen. In der nächsten Saison als D-Jugend werden taktische Basics mit in das Training einfließen.
In Essen hat es sich herum gesprochen, dass die SpVgg einen starken Jahrgang 2007 hat.
Erfüllt es Dich mit Stolz oder eher mit Wut wenn Du erfährst, dass Deine Jungs bereits in jungem Alter gesichtet werden?
Ich habe keine Wut. Wir als Funktionsteam sind stolz das unsere Kinder gesichtetet werden.
Die Scouts suchen nicht nur auf den kleinen Fußballplätzen der Regionen. Sie erhalten auch Hinweise von außen. Kontakte gibt es nicht nur zu den Vereinen, sondern auch zu Schulen.
Ich selber habe einen Spieler von uns, der vom VFL Bochum beobachtet wurde und zum Probetraining eingeladen wurde.
Allerdings hat dieser Spieler auf dem Weg zurück bitterlich geweint und mir mitgeteilt, daß er bei uns bleiben möchte (Das Kind muss wollen - nicht die Eltern).
Diesen Moment werde ich nie vergessen. Es gab mir eine Bestätigung, daß wir hier bei Spielvereinigung wohl alles richtig machen wenn ein Spieler nicht zum „Großen VFL“ möchte.
Auch etliche Anfragen vom ETB, RWE und RWO wurden bisher von unseren Spielern abgeschmettert. So sollte es immer sein. Danke dafür.
Ab wann ist es für die Jungs sinnvoll zu den großen Vereinen zu wechseln?
Gibt es für Dich eine Altersgrenze?
Das goldene Lernalter beginnt am Ende der E-Jugend und endet am Ende der D- oder Anfang der C-Jugend. Meiner Meinung nach ist es erst sinnvoll ab der C-Jugend zu einem großen Verein zu
wechseln.
Was hier ganz wichtig ist, dass man in seinem kleinen Verein von einem guten Funktionsteam ausgebildet wird. So das die Trainingsinhalte nicht zu sehr von großen Clubs abweichen.
Wie sieht der weitere Fahrplan mit den Jungs in der nächsten Saison 2018/19 aus?
Nach Absprache mit den verantwortlichen Trainern und unserem Jugendeiter Sven Bolz werden wir als D1 spielen und hier den Aufstieg in die Leistungsklasse anvisieren.
Ich ziehe hier meinen Hut vor Andreas Moos, der im Moment die D2 trainiert.
Dieser Jahrgang sollte eigentlich D1 spielen.
Er lässt uns den Vortritt. Hier sieht man eindeutig seine fachliche Kompetenz. Er stellt das Vereinsinteresse vor sein persönliches Interesse.
Danke Andreas.
Welchen Anteil haben die Eltern am Erfolg der Mannschaft?
Meine Eltern sind das Team hinter dem Team. Aus meiner Sicht präsentieren sich meine Eltern bestmöglich für das Team und den Verein. Wir sind immer einer Meinung.
Meine Eltern sind als Erziehungsberechtigte ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Faktor, wenn es um den Zugang zu unseren Spielern geht. Daher ist es umso bedeutender, dass der Kontakt zu den
Eltern in der Emotionalität des Fußballs konstant ist und im Sinne der fußballerischen Ausbildung unserer Spieler auf gegenseitigem Vertrauen basiert.
Zu Beginn jeder Saison vereinbaren wir einen Verhaltenskodex an den sich jeder hält.
Gemeinsam wollen wir unsere Kinder unterstützen! Die sportlichen Werte, die wir von unseren Jungs auf dem Platz einfordern, müssen von uns neben dem Platz gelebt werden. Hierfür gilt es Grundsätze
und Regeln zu befolgen. Nur gemeinsam können wir diesen Weg gehen.
Für mich sind meiner Eltern meisterlich und haben einen Riesenanteil am Erfolg dieser Mannschaft.
Welche persönlichen Ziele hast Du als Trainer in den nächsten Jahren?
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“ Johann Wolfgang von Goethe
Es ist wichtig als Sportler Ziele zu haben und daran besteht kein Zweifel. Aber genauso wichtig ist es diese Ziele realistisch zu wählen und der jeweiligen Situation anzupassen.
Solange diese Mannschaft die ich hier habe und der Verein mir das Vertrauen schenken, möchte ich die Kids hier bei der SpVgg Steele so hoch und so weit wie möglich bringen.
Deswegen plane ich hier von Saison zur Saison, da es sehr schwierig wird diese Mannschaft so zusammenzuhalten.
Wenn das Team auseinanderbricht werde ich mich eventuell den Senioren widmen und mal sehen was wo geht und möglich ist.
Es stehen wichtige Entscheidungen im internationalen Fußball an.
Die Wochen der Wahrheit beginnen. Wer gewinnt die Champions League?
Da meine Bayern unglücklich raus sind, drücke ich FC Liverpool und Ihren Trainer Pöhler Kloppi die Daumen.
Die Fußball WM steht vor der Tür. Können Jogi’s Löwen den Titel verteidigen und wer ist Dein Favorit bei diesem Turnier?
Nachdem sich Deutschland bei der WM 2014 in Brasilien zum Weltmeister krönte, zählt „Die Mannschaft“ auch vier Jahre später bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland für mich zu den heißesten Anwärter auf den Titel.
Deutschland gilt als Turniermannschaft und zeigte bereits bei vergangenen Großturnieren, dass mit ihnen stets zu rechnen ist.
Viel Glück!
Sezgin, herzlichen Dank daß Du Dir die Zeit genommen hast.
Wir wünschen Dir und Deinem Team weiterhin viel Spaß und Erfolg.
Oliver Staat Mai 2018
Im Gespräch mit Markus Niemann
Wer ihn seit Jahren kennt, der weiß, Markus Niemann lebt die SpVgg Steele 03/09.
Der 47 jährige Polizeibeamte hat in frühester Kindheit mit dem Kicken in Steele begonnen und ist seinem Verein bis auf ein Jahr, in dem er in Velbert bei der SSVg Velbert 02 spielte, treu geblieben.
Nach seiner aktiven Laufbahn fungierte er als Trainer in der Jugend sowie in den Senioren und hat unterschiedliche Aufgaben im Vorstand übernommen.
Zuerst beim SC Steele 03/20 und jetzt als 2. Vorsitzender bei 03/09.
Wenn man Aktuelles rund um den Steeler Sportpark erfahren möchte, fragt man am besten auch ihn. Er ist immer auf Ballhöhe!
Zeit mit ihm zu sprechen....
Markus, Du kümmerst Dich seit Ende Deiner Laufbahn um die Geschicke der 1. Mannschaft.
Wie fällt Dein Resümee zur Vorrunde mit Tabellenplatz 11 aus?
Ich denke, dass wir aufgrund des großen Verletzungspechs mit dem Abschneiden noch ganz gut leben können. Viele wichtige Spieler sind wochenlang ausgefallen. Das Trainerteam konnte eigentlich nie die zweimal gleiche Mannschaft auf das Feld schicken. Bleibt zu hoffen, dass wir in der Rückrunde nicht wieder vom Pech verfolgt sind.
Ist das Team in dieser Konstellation des Kaders für die oberen Plätze noch nicht erfahren genug ?
Ich glaube nicht, dass es nur an Erfahrung mangelt. In unserer Mannschaft ist Fußball ein schönes Hobby. Aber für die Jungs sind Beruf, Freundin und leider auch noch andere Dinge wichtiger. J In anderen Vereinen ist Fußball ein Nebenerwerb. Dadurch sind die Teams besser besetzt und vielleicht auch ernsthafter bei der Sache.
Welcher Tabellenplatz wird es am Ende der Saison sein, kann man den Klassenverbleib vorzeitig realisieren?
Es wäre beruhigend zwischen Platz 7 - 10 zu landen. Dann könnte der Klassenerhalt vermutlich auch ein paar Spieltage vor Ende der Saison feststehen.
Seit der Rückkehr in die Bezirksliga ist die obere Tabellenregion eine Tabu-Zone für die SpVgg.
Reicht das um Sponsoren und gute Kicker für den Verein zu begeistern?
Ist Landesligafußball in Steele überhaupt bezahlbar, oder sind wir doch glücklicher Bezirksligist, der Talente für höhere Vereine ausbildet?
Das ist tatsächlich ein Teufelskreis. Ohne Sponsoren keine guten Kicker, ohne gute Kicker keine Tabellenspitze, ohne Spitzenplätze keine neuen Sponsoren und damit schließt sich der Kreis. Ich möchte mich aber an dieser Stelle ausdrücklich bei unseren Sponsoren bedanken, die uns teilweise schon seit vielen Jahren die Treue halten. Wenn man den Etat von Landesligisten oder von Spitzenmannschaften in der Bezirksliga sieht, dann sind wir davon meilenweit entfernt. Trotzdem halte ich die Landesliga nicht für gänzlich ausgeschlossen. Wir hoffen, in der Zukunft wieder vermehrt auf Spieler aus der eigenen Jugend bauen zu können. Über Kameradschaft lässt sich im Amateurbereich immer noch viel erreichen. Wenn ich an meine eigene aktive Zeit denke, so sind viele Spieler dem Verein über viele Jahre treu geblieben, die woanders deutlich mehr Geld bekommen hätten, weil sie schon seit der Jugend im Verein waren.
In diesem Jahr gibt es erstmals eine 4. Mannschaft, die sich sehr gut in den Verein und die Liga eingeführt und etabliert hat.
Welches Fazit ziehst Du zu allen anderen Seniorenmannschaften?
Da fange ich bei unserer Zweiten an. Die Jungs spielen eine tolle Runde. Walied und Kevin sind mit Ihren Jungs eigentlich die einzigen ernsthaften Verfolger von Teutonia und dem SV Isinger. Das ist schon jetzt ein toller Erfolg und lässt für die Rückrunde hoffen. Vielleicht gibt es hier sogar am Ende der Saison einen Aufstieg zu feiern.
Die Dritte hat sich in den letzten Jahren wirklich zu einem festen Bestandteil des Vereins entwickelt. Die Jungs sind auf und neben dem Platz nicht mehr aus dem Verein wegzudenken.
Das Projekt Vierte, so möchte ich es mal nennen, war bisher ein voller Erfolg. Die Jungs von Thomas Lux bringen sich toll ein und spielen auch eine gute Runde in Ihrer Gruppe.
Die Tabellenspitze ist hier immer noch in Reichweite.
Zuletzt möchte ich auf unsere Mädels eingehen. Steffi Rohrbeck hat dabei kurz vor Saisonbeginn einen Kader zusammengestellt, der uns nur Freude bereitet. Die Damenmannschaft spielt eine ganz starke Saison und wir dürfen uns tatsächlich damit beschäftigen, ob Steele vielleicht in der nächsten Saison in der Niederrheinliga dabei ist. Das wäre für den ganzen Verein auf jeden Fall eine ganz tolle Sache.
Kommen wir zu NRW’s schönster Sportanlage. Du warst auch maßgeblich am Umbau des Langmannskamp beteiligt. Würdest Du Dir einen solchen Husarenritt nochmals zumuten?
Gemeinsam mit Thommy (Thomas Kampling damals Vorsitzender der Spfr. Steele 09) habe ich als Vorsitzender des SC Steele 03/20 wirklich ohne Ende Termine gestemmt. Keine Ratsfraktion war uns zu klein. Jeder wurde eingeladen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Ein besonderer Dank gilt hier immer noch dem ESPO und dabei besonders Wolfgang Rohrberg. Durch Herrn Rohrberg wurde der Politik erst deutlich gemacht, dass die sogenannte 2:1 Lösung der einzig vernünftige Weg ist. Wir haben davon profitiert, dass wir der erste Stadtteil waren, in dem eine Anlage geschlossen wurde, um eine andere Anlage umzubauen. Ich würde es aber immer wieder so machen, da wir sonst wie einige andere Vereine in der Bedeutungslosigkeit verschwunden wären.
Wie sieht es mit der Infrastruktur aus? Gibt es eine neue Lärmschutzwand?
Nach Auskunft der Sport-Bäderbetriebe wird eine Lärmschutzwand zu unseren Nachbarn am Knottenberg gebaut.
Ein neues Vereinsheim soll auf Höhe des Parkplatzes gebaut werden.
Kannst Du uns auf den aktuellen Stand bei diesem Projekt bringen?
Können wir 2018 ein neues „Vereinsheim“ einweihen?
Ich hoffe, dass ich nicht Lügen gestraft werde, aber keine Behörde kann so langsam arbeiten, dass wir nicht unseren „Jugendraum“ in diesem Jahr errichten können. Wir warten seit fast 1,5 Jahren auf unsere Baugenehmigung.
Kassenhäuschen und Einzäunung des Sportplatzes.
Gibt es Neuigkeiten zu diesen Themen?
In Eigenleistung hat Familie Möllensiep (vielen Dank an Mölle und seinen Dad) den Parkplatz komplett eingefriedet. Leider hat die Stadt es bis heute nicht geschafft, ihre Hausaufgaben zu machen. Aber auch hier bleibe ich Optimist.
Auf welche anderen neuen Projekte können sich die Mitglieder, Freunde und Sponsoren 2018 freuen?
Mit der BVB Schule können wir den Kinder und Jugendlichen im Stadtteil ein tolles Angebot machen. Ansonsten wird es das traditionelle Kleinfeldturnier, unser Blitzturnier und natürlich auch ein Jugendturnier geben.
Im Juli stehen Vorstandswahlen an, wirst Du weiterhin für die SpVgg zur Verfügung stehen?
Wenn ja , in welcher Funktion?
Ist es im Juli schon wieder soweit? Wir haben im Vorstand noch gar nicht darüber gesprochen. Wenn meine Vorstandskollegen weiter machen sollten, würde ich wohl auch nicht kneifen. Auch wenn ich nicht leugnen kann, dass meine Tage manchmal einfach zu wenige Stunden haben.
Meine drei Wünsche für das neue Jahr sind ….
Ganz viel Gesundheit für alle Mitglieder, Freunde und Sponsoren des Vereins, zweitens eine oder auch mehrere Aufstiegsfeiern im Verein und als dritten Wunsch: Kein Zittern um den Klassenerhalt für die erste Mannschaft der Herren.
Bitte vervollständige folgende Sätze:
Borussia Mönchengladbach wird ….
einen guten Platz in der Tabelle am Ende der Saison belegen. J
Dann noch etwas Trauriges, vor kurzer Zeit erreichte uns die Nachricht über den plötzlichen Tod von Manfred Kellershoff, den Betreuer der ersten Frauenmannschaft.
In der laufenden Spielzeit ist der Tod von Manni Kellershoff bereits der vierte Trauerfall, der die SpVgg Steele 03/09 trifft.
Manni hat sich jahrelang um den Frauenfußball verdient gemacht. Er hat maßgeblichen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre und wird definitiv eine große Lücke hinterlassen.
Wir werden sein Andenken immer in guter Erinnerung behalten.
Niemi, herzlichen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast.
Oliver Staat Februar 2018
Im Gespräch mit Markus Schlotjunker
Markus Schlotjunker ist der Dauer(b)renner der 2. Seniorenmannschaft
und der letzte 03er in dem, in dieser Saison 2017/18, wieder sehr erfolgreichen Team.
Sein Coach Walied Samadi sagt über seinen Akteur:
„Er ist ein Urgestein, immer top motiviert, er hat immer ein offenes Ohr für seinen jüngeren Mitspieler. Halt ein alter Hase, der immer noch locker mit den jungen Spielern mithalten kann.“
Der 35jährige Personalreferent jagd laut Markus Niemann, dem 2. Vorsitzenden der SpVgg, gefühlte 100 Jahre an der Steeler Straße dem Ball hinterher.
Sportlich immer in der zweiten Reihe, er ist eine Kämpfernatur, der mit Herz und Leidenschaft bei der Sache ist.
Wer ihn kennt, weiß das Kreis- und Oberliga verdammt nah beieinander liegen können.
In diesem langen Zeitraum hat er sicherlich einige Höhen und Tiefen erlebt,
den Verein hat „Schloti“ nie gewechselt.
Vereinstreu halt, mittlerweile ein sehr seltene Charaktereigenschaft in der aktuellen Fußballzeit.
Zeit mit ihm zu sprechen…..
Schloti, in welchem Jahr bist Du zum SC Steele 03/20 gewechselt?
Spielberechtigt laut Pass seit 2001, glaube ich.
Welche drei Charaktereigenschaften würdest Du Deiner Art Fußball zu spielen verleihen?
Mittlerweile körperbetonter aber manchmal etwas komplizierter als nötig. Die dritte Eigenschaft darf sich unser Co-Trainer Kevin Heiter aussuchen…
Was war der ausschlaggebende Grund am Langmannskamp Fußball zu spielen?
Nach ca. 5 Jahren Pause hat mein alter Schulfreund Andreas Langer gedacht, es wäre ne richtig gute Idee wenn ich endlich wieder was Sinnvolles mit meiner Freizeit anstelle und mal mit zum Training komme.
Allerdings hatte ihm damals seine Erinnerung einen Streich gespielt. Er wollte mich bei Frank Boeder in der „Ersten“ vorstellen. Ich musste ihn dann enttäuschen und habe lieber bei der 2. Mannschaft angeklopft.
Da habe ich natürlich recht schnell einige Mannschaftskollegen kennengelernt an die ich noch heute gerne zurückdenke, wie z. B. Heiko Kohn, Olaf Cors, Tobi Kölbl, Stefan Cordes u. v. m..
Ich dachte, hier kannst Du erstmal bleiben.
In welchen Vereinen hast Du vorher gespielt (auch Jugend)?
Angefangen habe ich beim FC Kray in der E-Jugend, danach wechselte ich von der D- bis zur B-Jugend zu SuS Kray-Leithe. Nach einer schweren Verletzung (Schien- und Wadenbeinbruch) habe ich tatsächlich erst wieder bei 03 angeheuert.
Wieviel Auf- bzw. Abstiege hast Du im Seniorenbereich in Steele mitgemacht?
- Abstieg in die Kreisliga B mit Trainer Achim Tenholter am grünen Tisch; wir hatten offensichtlich aber im Unwissen einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt und beim Tabellenführer gewonnen.
Dieser Abstieg war sehr bitter und unnötig, aber in letzter Konsequenz auch für einen Neuaufbau gut.
- Aufstieg in die Kreisliga A mit Udo Kantert
- Aufstieg in die Kreisliga A mit Carlo Alievi und Ralf Menkhorst
Welcher Deiner zahlreichen Trainer hat Dich am meisten beeindruckt und warum?
An dieser Stelle kann ich nur Manfred Bossmann erwähnen, der mir einfach mal die Chance in der Kreisliga A gegeben hat wieder Fussball zu spielen.
Mal habe ich ihn verflucht und manchmal auch einfach mal zugehört und was mitgenommen. Auch in einer Saison in der zum Schluss nur noch einige Wenige am Training teilgenommen haben, hätte er auf keinen Fall vor Ende der Saison einfach so das Handtuch geschmissen.
Hast Du jemals ein Pflichtspiel in der 1. Mannschaft bestritten?
Dazu ist es bisher nicht gekommen. Allerdings hatte ich Klaus Zedler, den ich noch heute gerne bei uns am Platz begrüße, im Jubiläumsjahr die Ehre zu verdanken, im Testspiel gegen die Zweitliga-Profis von Rot-Weiss-Essen zum Einsatz zu kommen.
Es soll wohl sogar aktuelle Mannschaftskollegen geben, die damals als Einlaufkinder ebenfalls anwesend gewesen sein sollen.
Gab es konkrete andere Angebote für einen Vereinswechsel? Wenn ja warum hast Du nicht gewechselt?
Es gab immer mal diverse 2. Mannschaften von Vereinen im näheren Umfeld. Aber ernsthaft ins Grübeln gekommen bin ich nur mal bei einem Verein, bei dem es die erste Mannschaft gewesen wäre. In der damals gegenwärtigen Situation hat es sich als richtig herausgestellt ruhig zu bleiben.
Ein paar Monate später ging die neue Saison los und für mich entstand so dort eine neue Situation mit neuen Herausforderungen. Heute bin ich froh.
Am Ende hab ich viele Spieler und Trainer kommen und gehen sehen und alle überlebt.
Was bedeutet für Dich Vereinstreue?
Im Allgemeinen bin ich eben niemand, der bei der ersten Unwegsamkeit einfach mal wegrennt und sofort wechselt.
Das ist das erste was mir zu Vereinstreue einfällt.
Bei ca. 600 Einsätzen für unseren Club ist es nicht einfach, aber welche Spiele bleiben Dir positiv wie negativ in bester Erinnerung?
Obwohl ich im Relegationsspiel gegen den SV Isinger, Ergebnis 3:5 (1:4), damals an der Wendelinstraße gar nicht zum Einsatz gekommen bin, war das einfach das schlimmste.
Ansonsten waren schon immer die Siege am besten, die uns niemand zugetraut hat.
Früher war (nicht) alles besser aber alles anders. Welche großen Unterschiede siehst Du im Fußball im Vergleich zum Ende der 90er Jahre?
Man hat es heute schon in der Kreisliga B mit sehr vielen Stars zu tun. Wo man früher sich eher demütig für ein Probetraining vorgestellt hat, kann es heute sein, dass Spieler gewisse Begehrlichkeiten und Forderungen haben bzw. mitbringen.
Die meisten sind schnell auf dem Boden der Tatsachen zurück.
Gerade in unserem Verein haben wir immer davon gesprochen, im Trikot ganz bewusst die Spielvereinigung Steele durch Ergebnisse und ganz besonders durch sein Verhalten zu repräsentieren. Ich glaube, dass das heute nicht mehr so ausgeprägt von allen Spielern empfunden wird.
Zur aktuellen Saison: Wie fällt Dein Urteil zur sportlichen Situation aus, hat die Elf das Potential aufzusteigen?
Ich denke, dass diese Mannschaft nah an eine Sensation herankommen kann. Allerdings ist es als 2. Mannschaft eine der Hauptaufgaben Kontinuität in Kader und Training zu bekommen.
Da können wir uns mit Sicherheit auch noch steigern. Man darf aber nie vergessen, dass wir am Ende einer Saison mit Vereinen die ihre 1. Mannschaft ins Rennen schicken um die vorderen Plätze kämpfen.
Aus meiner Sicht war letzte Saison Platz 6 schon ein sehr gutes Ergebnis. Wir haben uns nach der letzten Saison noch einmal gesteigert.
Somit kann für diese Saison unser Ziel nur sein, am Ende eine noch bessere Platzierung zu erreichen als im Vorjahr.
Welchen Part übernimmst Du in dieser Saison?
Den Part, den der Trainer für mich vorsieht. Über allem steht, für mich persönlich, der Mannschaft nur als Spieler sonntags auf dem Platz zu helfen und dort da wo der Trainer mich aufstellt alles zu geben.
Ich bin selbst noch nicht zufrieden mit dem, was ich nach meiner Rückkehr nach Verletzung zeigen konnte. Neben dem Platz versuche ich die Trainer und die Spieler zu unterstützen wo ich kann.
Hin und wieder hat der ein oder andere jüngere Spieler tatsächlich Gesprächsbedarf.
Bitte vervollständige folgende Sätze:
In 4 Jahren spiele ich……. weiter bis ich auseinander falle.
Die Alten Herren bei der SpVgg Steele …… ist wegen mangelnder Affinität zum Konsum von Produkten der Firma Stauder vorerst kein Thema.
Die Vorstandsarbeit oder eine andere ehrenamtliche Tätigkeit bei der SpVgg würde mich….irgendwann schon interessieren. Keine Ahnung welche Rolle hier zu mir passen könnte.
Der BVB Borussia wird am Ende der Saison…..sich noch gerade eben direkt für die Championsleague qualifizieren.
Herzlichen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast.
Wir wünschen Dir viele weitere verletzungsfreie, sportlich erfolgreiche Jahre bei der Spielvereinigung!
Oliver Staat 13.12.2017
Im Gespräch mit Steffi Rohrbeck
In 1 Woche beginnt auch für unsere Frauen in der Landesliga Gruppe 2 die Meisterschaft.
In der Sommerpause hat sich in unserer Mannschaft vieles verändert.
Spielerinnen aus höher klassigen Teams fanden den Weg in den Steeler Sportpark. Der Kader ist sehr gut bestückt und in der Breite ebenfalls besser aufgestellt als in der vergangenen Spielzeit.
Betrachtet man nur die Ergebnisse der Test- und Pflichtspiele, hat das Team eine blütenweiße Weste vorzuweisen.
40:5 Tore in 6 Spielen (u.a. gegen Niederrheinligisten) sind ein Ausdruck der enormen Qualität, die im Kader steckt.
Sicherlich auch ein Verdienst der neuen Trainerin Steffi Rohrbeck.
Wann hast Du mit dem Fußballspielen begonnen?
Mit 13 Jahren habe ich das Fußballspielen im Verein bei Sportfreunde 07 begonnen. Vorher habe ich meinen Freunden auf dem Bolzplatz gekickt.
2007 hast Du in Schönebeck in der Bundesliga der Frauen gespielt. 185 Minuten in 7 Einsätzen bei 1 Tor stehen zu Buche. War das der Höhepunkt Deiner Karriere?
Ja, kann man schon so nennen.
Woran lag es, daß es nicht mehr Einsätze geworden sind?
War wohl nicht gut genug ? Leider hat mich eine Hirnhautentzündung und berufliche Weiterbildungen immer wieder zurückgeworfen bzw. zeitlich eingebunden.
In den vergangenen Jahren warst Du als Spielerin und Trainerin bei der SG Schönebeck/SGS Essen am Ball.
Wie kam der Wechsel zur SpVgg Steele 03/09 zustande?
Eigentlich zufällig, wollte eigentlich nach 25 Jahren Fußball meine Fußballschuhe an den Nagel hängen… Markus Niemann hatte mich überzeugt noch eine Saison zu spielen bzw. das Traineramt zu übernehmen.
Sein Konzept bei Steele hat mich überzeugt.
In welcher Funktion wirst Du hier in Steele tätig sein?
Vorrangig als Trainerin der Damenmannschaft, aber wenn Not an der Frau ist (was hoffentlich nicht vorkommen wird) schnüre ich auch noch einmal die Schuhe.
Wie sieht Dein Trainerteam aus?
Tatkräftig werde ich von Stefano Isidori (Co-Trainer) und Manfred Kellershof (Betreuer) unterstützt.
Worauf legst Du das Hauptaugenmerk im Trainingsalltag und der Betreuung eines Teams?
Ich möchte meine Spielerinnen technisch und taktisch weiterbringen. Spaß darf natürlich nicht fehlen. Ich möchte meine Erfahrung weitergeben.
Wie sieht der Kader für die kommende Saison aus? Welche Ab- und Neuzugänge gibt es?
Neuzugänge: Sabrina Dörpinghaus, Caroline Hamann, Laura Kuhlmann, Katharina Rogalla, Janine Ganser, Chiara Kirstein, Julia Goldmann und Carina Gerhardt
Leider hatten wir auch ein Abgang zu vermelden: Hannah Edlauer
Wie sieht das sportliche Ziel für die Saison aus?
Unser Ziel ist es in die Niederrheinliga aufzusteigen
Wie stark ist die Landesliga Gruppe 2 und welche Teams muss man im Fokus haben?
Die Leistungsdichte in der Gruppe ist sehr ausgewogen, ich gehe davon aus, dass jedes Spiel eine Herausforderung wird. Und wenn ich dann noch an die zahlreichen Derbies denke, freue ich mich schon, aber weiß, dass gerade diese Spiele sehr schwierig werden. Als einen Mitfavoriten zum Aufstieg sehe ich Fortuna Wuppertal. Es wird auf jeden Fall eine spannende Saison.
Danke schön, daß Du Dir für dieses Gespräch Zeit genommen hast.
Wir wünschen Dir und dem gesamten Team viel Erfolg.
Oliver Staat 27.8.2017
Im Gespräch mit Thomas Lux
Zur neuen Saison 2017/18 haben wir erstmalig in der jungen Vereinsgeschichte eine 4. Mannschaft der Herren gemeldet, die in der Kreisliga C antritt.
Thomas Lux, 52 Jahre alt, verheiratet, sein Sohn Jan spielt in der 4. Mannschaft der SpVgg Steele.
Der Maschinenschlosser bei Siemens coacht die Elf und bringt als Trainer reichlich Erfahrung aus dem Jugend- und Seniorenbereich mit in den Sportpark.
"Die Saison wird eine absolute Herausforderung für uns!"
Es war an der Zeit den Coach zum Team zu befragen und vorzustellen.....
Hallo Thomas,
wann hast Du mit dem Fußballspielen begonnen?
Ich habe in der Jugend beim FC Heisingen (heute Heisinger SV, die Red.) gekickt.
Spielst Du aktuell noch in einer Altherren Mannschaft?
Nein, daran ist schon seit Jahren nicht zu denken. Mir fehlt die Zeit und nach einer schweren Knieverletzung und der folgenden Operation, war es das für mich.
Als Trainer hast Du bereits viele Erfahrungen gemacht?
Ich bin als Jugendtrainer bei Preußen Steele angefangen.
Nach der Fusion mit dem FC Eiberg zum SV Preußen Eiberg blieb ich dabei, bevor ich danach in den A-Juniorenbereich des TC Freisenbruch wechselte.
Lukas Kuhlmann ( bis 2015 bei der SpVgg) war Spieler bei mir.
Insgesamt waren es drei sehr interessante Jahre A-Jugend.
Anschließend war ich als Co-Trainer der 1.- und 2. Mannschaft des TCF tätig.
Sven Boltz, aktuell Jugendleiter in Steele, gehörte ebenfalls zum Kader unseres Teams.
Momentan komme ich aus einer eineinhalb jährigen Fußballpause.
Wie kam es dazu, daß Ihr euch bei der SpVgg angemeldet habt?
Die Trainingszeiten in Freisenbruch kamen einigen der Spieler nicht mehr gelegen.
Vor allem an Freitagen konnte nicht trainiert werden.
Da die Jungs seit mehreren Jahren zusammen spielen, haben sie sich einen Verein gesucht, der andere, attraktivere Zeiten zur Verfügung stellen kann.
So rückte die SpVgg Steele in den Fokus. Auch dadurch bedingt, daß Zeiten der A-Jugend frei wurden.
Wer hat den Kontakt zum Vorstand hergestellt?
Tobias Stiller und Dennis Lamm sind auf Markus Niemann zugegangen und haben angefragt.
Sven Boltz hatte, so glaube ich, auch Kontakt mit den Jungs.
Die Mannschaft hat die Organisation komplett in die Hand genommen, ich mußte mich eigentlich um Nichts kümmern. Als alles geklärt war, kam die Anfrage ob ich sie trainieren würde.
Da habe ich gerne zugesagt, ich kenne einige Spieler bereits seit der D-Jugend.
Ist der Steeler Sportpark auch ein Grund in Steele zu spielen?
Nein definitiv nicht. Es war auch nicht ausschlaggebend, ob auf Asche oder Kunstrasen gespielt wird. Einzig die Trainingstage waren von Bedeutung. Es hätte also auch Barfuss Bethlehem sein können. Allerdings sind die Voraussetzungen recht komfortabel.
Wieviel Spieler umfasst Dein Kader und wie setzt er sich zusammen?
Es sind 24 Spieler, darunter drei Torhüter.
Wer hilft im Trainerteam?
Bisher keiner, ich habe keinen Co-Trainer und falls ich mal beruflich verhindert- oder im Urlaub bin, organisieren sich die Jungs selbständig.
Auch einen Torwarttrainer haben wir nicht.
Für unsere Spielabschlüsse ist Netan Kumar zuständig.
Ich hätte generell nichts dagegen falls jemand helfen möchte.
Wir entscheiden dann aber alle zusammen, ob es sinnvoll ist oder nicht.
Was ist das Ziel für die kommende Saison?
Unter unseren Voraussetzungen ist es vermessen ein sportliches Ziel auszugeben.
Die Hälfte der Spieler hat B-Liga Erfahrung.
Es gibt aber auch Akteure, die lange nicht gespielt haben oder jetzt erst mit dem Kicken beginnen.
Da fehlt es dann auch an Erfahrung. Die Saison wird für uns eine absolute Herausforderung, das Ziel sollte sein die lange Spielzeit ordentlich zu beenden. Es ist wichtig alle 24 Spieler mitzunehmen.
Perspektivteam oder eher Hobbykicker mit gebremstem sportlichem
Ehrgeiz? Wie siehst Du das Team?
Eher Zweiteres!
Thomas, herzlichen Dank für das Gespräch und für die neue Saison wünschen wir Euch viel Erfolg!
Oliver Staat 27.07.2017
Im Gespräch mit Walied Samadi
Walied Samadi, zum Jahreswechsel 2015/16 von der Zweitvertretung des ETB zur SpVgg Steele in den Sportpark gewechselt, spielt mit seiner Elf eine beeindruckend starke Saison.
Er und sein Trainerteam führten die Mannschaft aus der Abstiegszone in die obere Tabellenregion.
Zeit sich mit dem 36jährigen Lehrer für Erdkunde, Geschichte und Sport an der Gesamtschule Bockmühle zu unterhalten......
Im letzten Jahr befand die Elf sich im Abstiegskampf, jetzt befindet Ihr Euch im oberen Tabellendrittel. Worin liegen die Gründe für diesen Erfolg?
Für den sportlichen Erfolg gibt es 2 gute Gründe. Wir haben eine sehr junge Mannschaft zusammen, die konditionell ganz gut unterwegs ist. Zudem hilft uns natürlich die Unterstützung aus der Ersten. Egal wer von oben kommt, alle geben Gas. Das ist nicht selbstverständlich und darüber freuen wir uns sehr und hoffen, daß wir solange wie möglich weiter in der ersten Tabellenhälfte zu finden sind.
Die Mannschaft ist besonders heimstark und hat 24 Punkte zu Hause gesammelt. Nur 10 Punkte stehen auf fremden Plätzen zu Buche.
Hast Du eine Erklärung dafür?
Wenn wir eine Erklärung dafür hätten, würden wir es ändern =). Zu Hause sind wir wirklich schwer zu bezwingen. Auswärts tun wir uns oft sehr schwer. Vielleicht liegt es an der schönen Anlage, der gewohnten Umgebung, daß die Spieler mehr abrufen können.
Wie lautet das Saisonziel für die Restrunde?
Vor der Saison war unser klares Ziel der Nichtabstieg. Momentan sieht es gut aus für uns. Es wäre super, wenn wir so früh wie möglich mit dem Thema Abstieg abschliessen könnten. In der restlichen Rückrunde wird es gewiss nicht leichter. Viele der unter uns stehenden Mannschaften werden in den kommenden Spielen noch einmal alles versuchen, um den Abstieg zu vermeiden.
Einfache Spiele werden wir nicht mehr haben!
Auch in der neuen Saison 2016/17 werden Walied und Kevin Heiter die Zweite der SpVgg Steele trainieren.
" Wichtig ist für uns, daß das Team und der Vorstand unsere Arbeit wertschätzt.
Hier in Steele ist das zu 100% der Fall.
Auch deswegen haben wir für 2017/18 die Zusage gegeben.
Vor kurzem hast Du deine Zusage für die kommende Saison gegeben. Dein Co-Trainer Kevin Heiter auch?
Wie lange habt Ihr für Eure Entscheidung benötigt?
Ehrlich gesagt haben wir uns Zeit genommen und nichts über‘s Knie gebrochen. Wichtig für uns ist das Thema Wertschätzung seitens des Vereins. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand und der Ersten funktioniert einwandfrei! Zudem ist uns die Mannschaft sehr ans Herz gewachsen.
Was hältst Du von der Zusammenlegung der Kreisligen A-C?
Finde ich persönlich gut, weil man sich dann auch mal mit Mannschaften messen kann, die sich im Essener Norden oder Westen befinden.
Wie funktioniert die Absprache zwischen Dirk Möllensiep und Dir? Ich habe das Gefühl das es nie besser war zwischen den Coaches der 1. Und 2. Mannschaft. Teilst Du diese Meinung?
Absolut. Mit Dirk Möllensiep hat der Verein einen Trainer, der sich auch Gedanken darüber macht, dass es der 2. Mannschaft gut geht. Das ist selten zu finden. Generell haben wir das Gefühl, daß wir Teil des Vereins sind, auf uns geachtet wird, wir als Unterbau der Ersten angesehen werden, auch wenn 2 Ligen zwischen uns liegen. Wir freuen uns immer, wenn Spieler der Ersten runter kommen, um uns zu unterstützen, sich selber fit zu machen, vergangene Verletzungsphasen mit Spielpraxis zu füllen. Ganz klar ist es dann auch, dass diese Spieler von Anfang an spielen, um so viel Spielpraxis wie möglich zu erhalten. Der Austausch zwischen Trainern und Vorstand (vor allem Markus Niemann) war von Anfang an sehr gut.
Wie sieht der Kader für die neue Saison aus? Gibt es sichere Ab- und Zugänge?
Hierzu kann Ich noch nicht viel sagen. Der Kader soll möglichst beisammen bleiben. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Leuten, die Spaß am Kicken haben. 1-2 etwas ältere und erfahrene Spieler würden uns vielleicht auch gut tun. Mal sehen, was wir in Zusammenarbeit mit dem Verein realisieren können. Bis jetzt gibt es noch keine festen Zu- oder Abgänge.
Bisher hast Du Teams aus der Kreisliga trainiert. Hast Du Interesse auch mal bei Bezirks- oder Landesligisten an der Linie zu stehen?
Ja, das könnte Ich mir irgendwann mal gut vorstellen.
Wir haben zusammen bei der ESG 99/06 Alten Herren auf dem Platz gestanden. Könnte es zu einem Dejavu kommen oder hast Du die Stiefel an den Nagel gehängt?
Es wäre mir eine Ehre, mit Dir nochmal auf dem Platz zu stehen ;)
Oliver Staat 25.03.2017
Im Gespräch mit Sven Boltz
Sven Boltz spielte in der Jugend bei Preußen Steele, ESG 99/06 und dem FC Kray, wo er den Sprung in die Senioren schaffte und eine sportlich sehr erfolgreiche Zeit erlebte.
Über TuS Helene Essen kam er in den Bergmannsbusch. Hier beendete er seine Karriere im Jahr 2011.
Seit knapp drei Jahren spielt der Vater zweier Söhne bei der SpVgg Steele 03/09.
Seit September fungiert er als Jugendleiter.
Zeit ihn vorzustellen und sich mit ihm zu unterhalten….
Sven, seit dem 23.9. 2016 bist Du der neue Jugendleiter der SpVgg Steele 03/09.
Wann und warum kam es zu dieser Entscheidung diese Position zu übernehmen?
Hey Olli, du das begann schon vor zwei bis drei Jahren. Ich spiele ja selbst gerne Fußball und habe vor knapp drei Jahren bei den alten Herren angeheuert. Irgendwann kam es dazu das mein großer Sohn Leo auch unbedingt Fußball spielen wollte, kurze Zeit später haben wir in einer lockeren Runde zusammengesessen und dann kam die Frage auf, ob ich mir das Amt des Jugendleiters nicht vorstellen könnte.
Ich habe mir lange Gedanken gemacht und gemerkt, dass mich diese Aufgabe sehr reizen würde. Seit mein kleiner Sohn Tim auch bei Steele spielt, hat sich das immer weiter gefestigt und letzten Endes habe ich mich dann aufstellen lassen.
Welche Erfahrungen konntest Du bisher in der Jugendarbeit sammeln?
Ich muss gestehen, dass ich im Vorhinein noch keinerlei Erfahrungen im Juniorenbereich gesammelt habe. Aber ich bin bereit und möchte dieses Neuland betreten um unseren Verein nach vorne zu bringen.
Mit welchem Team arbeitest Du in den nächsten zwei Jahren zusammen und was versprichst Du Dir von dieser Zusammenarbeit?
In unserem Jugendvorstand arbeiten als mein Vertreter Thomas Degorski, die Geschäftsführer Christina Hörich Möller und Martin Stuhldreier sowie die erste Kassiererin Tanja Kemper und ihre Stellvertreterin Nina Kremer.
Alle sind irgendwie mit dem Fußballsport verbunden und wollen, dass unsere Jugendabteilung aus dem Dornröschenschlaf geweckt wird um wieder im Umkreis von Steele ein Aushängeschild zu werden.
Wie viele Stunden verbringst Du in der Woche im Sportpark? Man darf ja nicht vergessen, dass Du im Bereich der Alten Herren noch aktiv Fußball spielst.
Das ist unterschiedlich…mal mehr mal weniger. Ich arbeite ja auch im Schichtdienst. Da kann es schon mal sein, dass ich nachmittags in der Woche keine Zeit habe. Dafür bin ich dann manchmal morgens im Büro, gehe meinem Beruf als Polizist nach und erledige ein paar Dinge. Dann haben meine Jungs ja auch noch Training. Somit bin ich schon so zwischen 10 bis 14 Stunden in der Woche am Platz.
Welche Ziele und Aufgaben setzt Ihr Euch für die kommende Amtszeit?
Was soll/muss sich im Vergleich zu den letzten Jahren ändern?
Ich möchte nicht von großen Veränderungen sprechen. Wir sind auf einem guten Weg und auch der alte Jugendvorstand hat seinen Teil dazu beigetragen. Wir sind in den unteren Jugendmannschaften sehr gut besetzt. Leider haben wir dadurch, dass wir ausschließlich in den unteren Kreisklassen spielen, keinen Zulauf von guten Spielern. Die guten Spieler werden aber spätestens in der C Jugend von den umliegenden Vereinen wie ESG 99/06 und FC Kray abgeworben. Dies gilt es in Zukunft zu verhindern und ich denke wir sind da auf einem guten Weg.
Sportlich ist unsere Jugendabteilung in den letzten Jahren, um es freundlich zu sagen, nur unwesentlich erfolgreich gewesen.
Kein Team von der D- bis zur A-Jugend hat den Sprung in die eingleisige Kreis-Leistungsklasse geschafft. Wo muss der Hebel angesetzt werden, um sportlich erfolgreich zu sein?
Oder steht einzig und allein der Spaß der Kinder im Vordergrund und der Erfolg ist Nebensache?
Nein, auch da wird sich in Zukunft etwas ändern. Spätestens im C Jugend Bereich müssen wir dahin übergehen leistungsbezogen Fußball zu spielen. Das bedeutet, dass egal ob Alt - oder Jungjahrgang die besten in einer Mannschaft spielen sollen. Wir haben halt aufgrund der oben beschriebenen Situation momentan nicht die Möglichkeit nach Jahrgängen zu spielen.
Weiter müssen alle Trainer besser zusammenarbeiten. Es geht hier nicht darum sein eigenes Ego zu erfüllen, sondern ausschließlich sich dem Wohl des Vereins zu widmen. Ich kann auch als Trainer stolz sein wenn ich Jungs oder Mädchen so weiter entwickelt habe, dass sie in die erste Mannschaft einer Jugend aufrücken.
Wir müssen alle an einem Strang ziehen um Steele nach vorne zu bringen. Dazu gehören natürlich die Kinder, Trainer, Betreuer, die Eltern und natürlich auch wir vom Jugendvorstand. Es wird kein Kind von uns aufgefordert den Verein zu verlassen nur weil es vielleicht nicht gut genug ist. So wie es bei anderen Vereinen zelebriert wird.
Wir wollen ein familienfreundlicher Verein bleiben und auch den Wunsch nach Breitensport erfüllen. Jedoch muss es für alle klar sein, wenn wir den Verein nach vorne bringen wollen müssen auch manchmal unangenehme Entscheidungen getroffen werden. Das ist aber in jeder Wettkampfsportart so. Wir müssen es den Kindern nur früh genug transparent machen, dass sie auch mal von ihren Schul – bzw. Kindergartenfreunden getrennt werden und ihnen sagen, dass dies aber gar nicht so schlimm ist.
Wir haben als Jugendvorstand ein Konzept entwickelt und werden unsere Jugendlichen zum Anfang jeder Saison eine Schulung anbieten in der es unter anderem darum geht auch die strafrechtliche Seite zu beleuchten."
Sven Boltz bezieht Stellung zu den Vorkommnissen des abgebrochenen Meisterschaftsspiels der U19 in Frintrop und der Abmeldung des Teams vom Spielbetrieb.
Wir sollten auch über unangenehme Fakten sprechen.
Ende des Jahres sorgten unsere A-Jugendlichen in Frintrop für negative Schlagzeilen.
In der Essener Fußballszene gab es eine lebhafte Diskussion nach diesem Wochenende, an dem auch andere Begegnungen der Senioren abgebrochen werden mussten.
Der Verein hat richtig reagiert und das Team zurückgezogen.
Was sagst Du zu den Vorkommnissen und hast Du eine Strategie, wie man solchen Ereignissen entgegen arbeiten kann?
Ich sehe das so, dass wir als Verein natürlich dafür Sorge tragen müssen das solche Vorfälle nicht passieren. Jedoch möchte ich sagen, dass bei der A Jugend keine gewalttätigen Auseinandersetzungen vorgelegen haben. Der Schiedsrichter wurde auf‘s Übelste beleidigt, was definitiv nicht ok ist. Leider wurden an diesem Wochenende zwei weitere Spiele durch Gewaltausbrüche abgebrochen und alle über einen Kamm geschoren.
Wir werden es auch in Zukunft nicht verhindern können, dass einige wenige Idioten auf und um den Platz für Unruhe sorgen. Wir können nicht jeden der sich bei uns neu anmeldet befragen, ob er schon mal straffällig geworden ist.
Wir haben als Jugendvorstand ein Konzept entwickelt und werden unsere Jugendlichen zum Anfang jeder Saison eine Schulung verpassen in der es unter anderem darum geht auch die strafrechtliche Seite zu beleuchten. Denn auch ein Schiedsrichter kann eine Anzeige wegen Beleidigung erstatten. Die Spieler und auch die Trainer werden dann eine Abmachung unterschreiben, dass bei solch einer Situation sofort ein Ausschluss aus unserem Verein droht.
Ich vergleiche die Jugendabteilung der SpVgg Steele etwas plakativ mit einem Weihnachtsbaum.
In den unteren Jahrgangsstufen gibt es wenig Probleme mit dem Nachwuchs, bei den älteren Jahrgängen gibt es deutlich weniger Fußballer und viele Vereine haben Schwierigkeiten die jungen Akteure (U17/U19) bis in den Seniorenbereich zu begeistern.
Muss man neben sportlichen auch finanzielle Anreize setzen?
Welche Möglichkeiten siehst Du?
In Teilen habe ich mich ja dazu bereits geäußert. Ich kann nur noch erweiternd anmerken, dass wir daran arbeiten einen Sponsorenpool aufzubauen um unabhängig von der Jugendkasse arbeiten zu können. Damit sollen dann in Zukunft Turniere, Feste, Trainer etc. bezahlt werden. Auch wollen wir in den nächsten Jahren schauen, dass wir auch nach außen hin ein Verein werden indem alle Mannschaften mit den gleichen Anzügen etc. ausgerüstet werden. Dies ist aber auch, wie vieles andere , noch in Arbeit und ein Stückweit Zukunftsmusik.
Du hast jahrelang sehr erfolgreich Fußball gespielt.
Wie lange sehen wir Dich noch auf dem Platz?
So lange meine Kinder Fußball spielen und ich es mir gesundheitlich erlauben kann, werde ich auf dem Platz stehen. Ansonsten halt daneben J
Oliver Staat 6.2.2017
Im Gespräch mit Dirk Möllensiep
Das letzte Spiel der Hinserie endete 1:3 gegen Schonnebeck II. Der Anschluß ans Mittefeld wurde verpasst. Eine engagierte Leistung mit unglücklichem Ausgang.
Worin lagen die Gründe für die Niederlage?
In diesem Spiel fehlte uns sicher etwas Glück im Abschluss, trotzdem haben wir in der ersten Hälfte zu wenig investiert und haben zu viele Fehler gemacht.
Wieder eine Niederlage, die unnötig gewesen ist.
46 Gegentore in 18 Spielen. Zu viel, wie ich finde, um sich weiter nach oben zu orientieren. Die Defensive scheint die Achillesferse zu sein, aber Verteidigen ist eine Mannschaftsaufgabe. Hat die Elf das noch nicht verinnerlicht? Oder hat es mit der individuellen Qualität zu tun?
Eigentlich hast Du die Frage schon selber beantwortet.
Ja es sind auf jeden Fall zu viele Gegentore. Aber wenn man sieht, daß wir nur in den letzten beiden Spielen mit der gleichen Startelf spielen konnten sagt das eigentlich schon alles aus.
Die einzelnen Mannschaftsteile konnten sich nie richtig einspielen und wurden immer wieder durch Verletzungen oder Urlaub zurückgeworfen.
Ich hoffe, daß wir dieses abstellen können.Wenn unsere Verletzten zurück sind und es auch so bleibt, haben wir eine Mannschaft die genug Qualität hat im gesicherten Mittelfeld zu landen.
Platz 12 zum Abschluss der Hinserie. Wie sieht Dein Fazit dazu aus?
Es fehlen uns mindestens 5-7 Punkte, leider….
Aber wir liegen über dem Strich und das wird auch so bleiben. Gerade zu Hause müssen wir stabiler werden und Punkte sammeln, damit unsere Zuschauer mal wieder zufrieden nach Hause gehen können.
Es gab einige Verletzte in der ersten Serie (u.a. Tytlik, Faber, Lenort...).
Die schlimmste Szene ereignete sich im Hinspiel gegen den VFB Frohnhausen. Tobi Hafke verletzte sich schwer.
Wie geht es ihm und können wir mit einem Comeback zur Rückrunde rechnen?
Tobi geht es nach seiner dritten Operation soweit gut.
Ob er aus beruflichen Gründen nochmal spielt, bleibt abzuwarten. Wichtig ist nur, daß es ihm besser geht und er wieder gesund und fit wird.
Für uns wäre es nicht nur ein sportlicher- sondern auch ein menschlicher Verlust.
Kaderveränderungen stehen in der Winterpause an. Von Hyssein Akkaya und Christoph Löffler hat man sich getrennt. Wer kommt in der Winterpause neu zur SpVgg Steele 03/09?
Nicht nur die beiden haben uns verlassen, sondern auch Mario Urbasik, Phillip Wypler und Maurice Hundenborn sind nicht mehr im Kader.
Dazu kommt noch die Verletzung von meinem Co-Trainer Tüte (Christian Tytlik, die Red.), der am 27.12.16 operiert wird.
Ich hoffe, daß die Operation gut verläuft, er wieder dazu stößt und es bei der Minimierung des Kaders bleibt.
Neu dazu werden Jan Marlinghaus (Katernberg 19), Mahmoud Aslan und Christian Pazos-Touca (beide Winfried Kray) kommen.
Ich denke, daß die drei Neuen uns mehr Stabilität ins Spiel bringen und uns als Kollektiv weiter nach vorne bringen.
Ein Blick auf das kommende Jahr? Wie sieht es mit Dir aus?
Gab es Gespräche zur Vertragsverlängerung?
Ziel ist es besser Fußball zu spielen. Wenn uns das gelingt, ist ein einstelliger Tabellenplatz wohl drin.
Ich habe nach einem kurzen Gespräch mit dem Vorstand für 2 Jahre verlängert.
Ich fühle mich hier sehr wohl und bin der Meinung, daß wir hier noch einiges erreichen können. Es wäre toll, wenn wir im Sommer das neue Vereinsheim einweihen können.
Die 23. Essener Hallenmeisterschaften stehen vor der Tür.
"Geht's raus und spielt's Fußball", gilt das Beckenbauer Zitat auch für unsere Jungs? Schließlich beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde erst später im Januar. Was dürfen die Anhänger erwarten?
Nach dem letzten Jahr wäre es schon klasse zum Hallo zu kommen.
Wir werden alle Spieler, die angeschlagen sind, so vorbereiten, daß sie am 5.3.2017 in die Meisterschaft starten können. Das hat Vorrang.
Aber wir werden die Halle nicht herschenken und dort eine schlagkräftige Truppe aufbieten. Die erste Runde hat es ja schon in sich.
Zum Schluß möchte ich mich bei allen Gönnern und Zuschauern sowie freiwilligen Helfern für alles bedanken und einen guten Rutsch ins Jahr 2017 wünschen.
Danke!!
Oliver Staat Dezember/Januar2016/17
Im Gespräch mit Klaus Kemper
Steelenser Fußball-Urgestein
Über 60 Jahre ist er im Fußball aktiv gewesen.
Er spielte für drei Steelenser Vereine: Wacker Steele, SC Steele 03/20 und Sportfreunde Steele 09.
Er war als Funktionär tätig und vermittelte zuletzt seine Erfahrungen und Werte den jüngsten Kids als Trainer in unserem Verein.
Kurz vor seinem 70. Geburtstag ist nun Schluß.
Wir wollen uns für sein ehrenamtliches Engagement herzlich bedanken und mit ihm über die Zeit zu sprechen….
Mit wie vielen Jahren hast Du mit dem Fußball begonnen?
Ich müsste so ca. 8 oder 9 Jahre alt gewesen sein.
In welchem Verein war das und gegen wen war das?
Mein Fußballdebüt habe ich bei den Sportfreunden Steele 09 gegeben. Gegen wen ich mein erstes Spiel bestritten habe, kann ich nach mehr als 60 Jahren gar nicht mehr sagen.
In welchen Vereinen hast Du wann gespielt?
Meine Jugend und die erste Zeit in den Senioren habe ich bei den Sportfreunden Steele 09 verbracht. Während dieser Zeit habe ich auch in der Kreisauswahl Essen Süd-Ost gespielt. 1970 bin ich dann zum DJK Wacker Steele 1920 gewechselt. Zudem habe ich neben meiner Spielertätigkeit ca. 2 Jahre lang die neu gegründete Damenmannschaft trainiert. Nach der Fusion mit dem BV 03 Steele im Jahr 1977 habe ich noch ein oder zwei Jahre in der 1. Mannschaft vom SC Steele 03/20 gespielt und bin dann zurück zu den Sportfreunden Steele 09. Dort habe ich noch ein paar Jahre in der 1. Mannschaft gespielt und später dann bei den Altherren. In den 70er Jahren hatte ich auch Angebote in der Oberliga zu spielen. Die habe ich aber zu Gunsten meiner Familie abgelehnt.
Welches waren die interessantesten Spiele, an die Du dich erinnerst?
Mit DJK Wacker Steele hatte ich in den 70igern ein Spitzenspiel um die Meisterschaft gegen Teutonia Überruhr.
Das Spiel fand in der Kampfbahn Ruhrau statt. Wir verloren die Begegnung mit 1:2 und am Ende der Saison wurde der Aufstieg verpaßt.
Das beste Spiel überhaupt war 1969 gegen Rot-Weiß Essen mit den Sportfreunden Steele 09. Das Jubiläumsspiel vor über 2.000 Zuschauern auf der Kampfbahn Ruhrau haben wir zwar mit 2:7 verloren, aber mal gegen „Ente Lippens“ und all die anderen Rot-Weißen gespielt zu haben, war schon ein Erlebnis.
Welche Position hast Du in Deiner Laufbahn gespielt?
Ich war immer Rechtsaußen.
Welche Zeit hat Dir am meisten gefallen?
Das kann man so gar nicht sagen. Es war überall unterschiedlich und jede Zeit für sich schön. Bei den Sportfreunden Steele 09 war es immer ganz besonders und familiär. Meine Geschwister haben auch dort gespielt; mein Vater war immer im Verein aktiv und auch Onkel und Cousins waren für 09 tätig.
Trotzdem fühlte ich mich in den anderen Vereinen, in denen ich gespielt habe, immer wohl. Bei Wacker Steele hatten wir eine gute Gemeinschaft und haben viel zusammen unternommen.
Was hast Du nach Deiner sportlichen Karriere gemacht?
Ich bin dem Fußball und den Sportfreunden Steele 09 immer treu geblieben. Ich hab noch lange bei den Altherren von 09 gespielt und war zudem jahrelang Fußballobmann bei den Senioren und Begleiter der 1. Mannschaft. Nachher bin ich im Vorstand von 09 aktiv gewesen. Bis zur Fusion mit dem SC Steele 03/20 war ich als 2. Vorsitzender im Verein tätig. Und nun bin ich seit 2013 Ehrenmitglied der SpVgg Steele 03/09 und in den Ältestenrat gewählt worden.
Wie ist es dazu gekommen, dass Du die Kleinsten betreut und trainiert hast?
Ich war noch 2. Vorsitzender bei 09, da spielte mein ältester Enkel in den Bambinis vom SC Steele 03/20. Dann gab es dort ein Trainerproblem. Und da bin ich zusammen mit meinem Schwiegersohn eingesprungen. Und so fing meine Trainerkarriere beim SC Steele 03/20 an. Auch nach der Fusion habe ich weiter Jugendmannschaften, dann für die SpVgg Steele 03/09, trainiert. Im Sommer 2016 habe ich dann mein Traineramt an den Nagel gehangen.
Wie lange möchtest Du noch am Ball bleiben?
Auf dem Fußballplatz als Zuschauer wirst du mich immer finden; auch sonntags bei den Heimspielen der 1. Mannschaft und samstags bei den Spielen meiner Enkel, die in der Jugend der SpVgg Steele 03/09 spielen, bin ich dabei. Aber selber vor den Ball treten werde ich nicht mehr.
Welche Hobbys hast Du sonst noch?
Wenn mir noch Zeit bleibt, verbringe ich diese in meinem Schrebergarten. Und meine Familie ist mein größtes Hobby.
Oliver Staat 26.11.2016
Im Gespräch mit Bernd Samoiski...
Mannschaftsbetreuer der 1. Herren
Spielberichte, Getränke, Wertsachen, die Aufwärmsachen, die Bälle und vieles mehr ….
um all diese Sachen muß der Kicker sich nicht kümmern!
Man merkt erst dann wie wichtig ein Mannschaftsbetreuer ist, wenn er krank-, im Urlaub ist oder keiner vorhanden ist. Der Betreuer hält vor allem an Spieltagen dem Trainergespann den Rücken frei, kümmert sich um das Drum Herum.
Er ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft.
Sicherlich mehrere Gründe Bernie vorzustellen…
Seit wann bist du Mannschaftsbetreuer?
Alles angefangen hat es 1985 in FC Essen 85, da war ich 18 Jahre. Ich bin zu den Spielen gegangen. Da hat einer gesagt:“ Komm, fahr mal mit zu den Spielen.“
Da bin ich mitgegangen. So fing das alles an.
Hast du eigentlich jemals Fußball gespielt?
Nein, nie! Aus gesundheitlichen Gründen – ich habe nie im Verein gespielt nur auf dem Bolzplatz.
Bei welchen Vereinen warst du Mannschaftsbetreuer?
Von 1985 – 1990 beim FC Essen 85, anschließend 21 Jahre SV Kray 04, dann bin ich mit Mölle ein Jahr nach Frohnhausen gegangen. Danach ein Jahr A-Jugend Schonnebeck, dann ein halbes Jahr die 2. Mannschaft von Schonnebeck und dann nach Steele. Hier bin ich seit 2013. Zu den Plätzen fahre ich immer aus Huttrop mit der Straßenbahn hin und zurück nimmt mich jemand mit. Meistens Mölle.
Wie sieht dein Tag als Mannschaftsbetreuer aus?
Morgens um 5.45 Uhr aufstehen!! Ich bin die gute Seele des Vereins. Ich treffe Vorbereitungen wie Bälle aufpumpen, Getränke fertig machen oder Wertsachen wegschließen. Wie gesagt: die gute Seele des Vereins. Ich feiere, ich leide, ich bin wahrscheinlich genauso emotional oder noch emotionaler dabei als die Spieler.
Ist das Leben für dich ohne Fußball vorstellbar?
Jein! Ich müsste mir schon überlegen was danach kommt. Ich bin gerne auf dem Sportplatz aber ich merke ein bisschen Sattheit. Die Einstellung einiger Spieler… damit komme ich nicht klar.
Verlieren kann man, ist nur die Frage wie man verliert. Wenn sich jeder den Arsch aufreißt und man verliert, dann geht halt auch nicht mehr. Die können es auch anders, aber so!!
(Anm. der Redaktion: Sonntags zuvor verlor das Team 0:3 bei TUS 84/10)
Du bist jetzt 31 Jahre Mannschaftsbetreuer. Wo hattest du deine schönste Zeit?
Das war beim FC Essen. Da waren einfach gute Fußballer wie Oleg Gramatke, Ralf Agolli, Richard Ruthenkolk, Helmut
Bergman, im Tor Uwe Bartel, Jürgen Hasebrink, Kai Kammer oder Jose Gonzales. Der Verein ist von der Kreisliga in die Landesliga aufgestiegen.
1990 sind dann viele zum SV Kray 04 gegangen und da ist mir Mölle über den Weg gelaufen. Der kam von Sportfreunde Katernberg. So haben wir uns kennen- und schätzen gelernt. Wir haben uns immer gut
verstanden und dann hat sich alles entwickelt. Er wurde Trainer und ich war sein Mannschaftsbetreuer. Ich kann vieles nachvollziehen was er so macht und finde es gut. Eventuell ist er ein Ticken zu
lieb aber jeder hat ja so seine Fehler. Er müsste mal ein bisschen härter durchgreifen.
Und welche Fehler hast du?
(lacht) Da rede ich nicht gerne drüber.
Früher gab es die dritte Halbzeit. Die haben wir alle genossen. Heutzutage ist das nicht mehr so. Während du die Fahnen auf dem Spielfeld einsammelst, rennt der erste Spieler schon mit der Tasche raus. Was denkst du darüber?
Ich finde das ganz schlecht. Man sollte mindestens 'ne halbe Stunde noch gemeinsam zusammen sitzen, über das Spiel
diskutieren. Es ist leider Standard, daß die Leute ratz fatz weg sind. Das ist keine schöne Sache. Das ist auch wichtig für den Zusammenhalt.
Die Einstellung zum Fußball hat sich geändert. Früher stand Fußball an erster Stelle, heute an sechster oder siebter. Schade!
Du bist Fan des Hamburger Sportvereins. Dazu ein Statement.
Also von Didi Beiersdorfer halte ich nicht so viel. Er hat schon so viele Chancen gehabt. Irgendwann muß das
dochmal klappen mit den Spielern, die er holt und wieder wegschickt. Bei Herrn Kühne bin ich froh, daß wir ihn haben, er da reinbuttert. Wenn du international spielen willst, brauchst du Geld. Bruno
Labadia; das finde ich schade, daß er weg ist. Er hat uns zweimal gerettet.
Ich hoffe, daß der HSV nicht wieder Qualifikation spielen muß.
Vollende bitte folgende Sätze:
Am Ende der Saison steigt die Spielvereinigung Steele 03/09…
…nicht ab! – wegen dem Trainerteam! Da sind Kompetenzen.
An deinem 50. Geburtstag…
…werde ich groß feiern.
Wenn Dirk Möllensiep als Trainer hier aufhört…
…dann ist sein Amt hier beendet. Dann weiß ich nicht was ich mache. Ich habe mit Mölle alles gemacht, gehe mit ihm durch dick und dünn. Aber ich glaube nicht, dass er hier aufhört. Er fühlt sich hier wohl. Ich möchte einmal noch im oberen Bereich der Bezirksliga tätig sein, Landesliga auch nochmal ein Jahr.
Letzte Frage: Was sagst du zu unserer Anlage?
Die Anlage ist weltklasse! Auf alle Fälle landesligatauglich!
Oliver Staat 23.10.2016
Im Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden Thomas Kampling....
Hallo Thomas,
die Fusion ist bereits 4 Jahre her, wie lautet Dein Fazit?
Was lief gut, was weniger gut?
Zwei Steeler Urgesteine sind zusammen gewachsen. Zuerst gab es eine kurze Findungsphase,dann haben wir in der Vorstandsetage vom "Anstoß an bis heute gut bis sehr gut zusammen gespielt"
Leider haben einige Mitglieder bis heute noch die Strukturen der Vereine Steele 09 und Steele 03/20 verinnerlicht . Dies war bei uns im Vorstand nie ein Thema.
Der Steeler Sportpark ist eine der schönsten Sportanlagen über die Stadtgrenze Essens hinaus!
Im Moment ändert sich die Infrastruktur, ein neuer Zaun wird gezogen, andere Projekte ( die Auslagerung der Bewirtung) stehen vor der Tür.
Wer finanziert diese Projekte und wofür sind sie gedacht?
Den Zaun den wir ( Dirk Möllensiep in erster Linie) gerade ziehen ist als zusätzliche Absicherung der Sportanlage gedacht. Aber auch zur besseren Kontrolle während unserer Nutzungszeit der Anlage.
Das Material hierfür haben wir uns aus dem Altbestand gesichert.
Die Auslagerung unseres Vereinsheims hat den Ursprung in den hinlänglich bekannten Streitigkeiten mit EINEM Anwohner vom Knottenberg.
Desweiteren können wir mit diesem Projekt mehr Raum und Möglichkeiten für unsere Mitglieder schaffen, einen eigenen Jugend/Versammlungsraum stellen.
Die Finanzierung wollen wir auf mehrere Füße stellen.
Eigenmittel , Sponsoren, Veranstaltungen wie Turniere etc. oder auch die Teilnahme an Aktionen wie die letzte der Sparkasse.
Diese Aktionen, vor allem die Turniere, werden sehr häufig von Ehrenamtlichen getragen, ihre Hilfe ist unabdingbar....
Teilweise haben uns bei der Turnierarbeit bis zu 25 ehrenamtliche Helfer untertützt. und das bei 5 Turnieren in diesem Jahr.
Dafür an alle meinen herzlichsten Dank.
Teilweise sind diese Helfer nichtmals Mitglieder. Sie tun es aus alter Verbundenheit zu einzelnen Personen oder zum Verein SpVgg Steele 03/09.
Leider muß man aber auch anmerken, daß die Anzahl 25 bei 700 Mitgliedern eine äußerst geringe ist. Es helfen immer dieselben Personen und es wäre schön wenn sich daran etwas ändern würde.
In diesem September findet die JHV statt. Wahlen stehen an, evtl. auch Veränderungen. Wie sieht es in Deinem Team aus?
Ob die anstehende JHV Veränderungen mit sich bringen wird, müssen unsere Mitglieder entscheiden.
Wir als Vorstandsteam würden, eine Wiederwahl vorausgesetzt, auch weiterhin den Verein von "Sieg zu Sieg führen, Niederlagen verdauen, Fouls, Strafen und Sperren bearbeiten." Eben alles was ein Vorstand halt zu tun hat.
Ein Ausblick zur sportlichen Situation im Verein zum Abschluß...
Unsere Teams im Seniorenbereich sind gut aufgestellt, die Trainer leisten gute Arbeit. Wenn die Teams in der Lage sind dies jeden Spieltag auf dem grünen Belag umzusetzen, werden wir von der Landesliga bis zur C-Klasse eine sportlich erfolgreiche Saison erleben.
Ein bißchen Sorgen bereitet mir der AH Bereich. Wir haben zwei Mannschaften mit ca 45 Spielern, aber eine Vielzahl der begegnungen finden nicht statt.
Hier wollen wir neue Wege gehen, um den Alten Herren ihre wöchentliche Bewegungseinheit zu gewährleisten.